HOUSE OF ATREUS aus der amerikanischen Bundesstaatshauptstadt Minneapolis gehören nicht gerade zum typischsten, was der Death Metal heutzutage hervorbringt. Das Ganze schimpft sich “American War Metal“, über die Gründe dessen kann man allerdings nur spekulieren – vermutlich hauptsächlich, weil es sich auch thematisch zumindest teilweise um Krieg dreht. Seit dem Jahr 2011 gibt es den Zusammenschluss aus vier Musikern, der mit mehreren Hördurchläufen tatsächlich aus mehr besteht, als aus der charakteristischen Haudraufkeule, insbesondere wenn man den Trademark-US-Death-Metal hinzuzieht, der sich im Wesentlichen durch den Florida-Dampfhammer selbstversteht.
Schade ist, dass das Quartett aus den guten Ansätzen und Ideen, mit welchen das Debütalbum “The Spear And The Ichor That Follows“ zweifellos arbeitet, nicht immer das Maximum herausholt und manchmal fast schon in gähnender Leere versinkt, was im krassen Kontrast zu jenen Stücken steht, in denen HOUSE OF ATREUS eine herausragende, epische Darstellung ihrer selbst hervorbringen (“The River Black“). Diese tollen Melodieläufe, gepaart mit dezenten Synthie-Einsätzen, die zu einem dampfenden Gärgemisch aus sämtlichen Extreme-Spielarten verschmelzen hingegen manchmal auch zu einem ungenießbaren Brei aus viel Wille und wenig Struktur (“Trenches Of Fortune“).
Das bleibt zwar zum Glück der Minderheitsfall auf “The Spear And The Ichor The Follows“, trübt aber das Hörvergnügen doch ungemein. Das ist besonders ärgerlich, da mit merklichen Black-Metal-Einflüssen, kühlen Riffs und treibenden Blasts auch noch ein weiteres interessantes Element hinzukommt, was HOUSE OF ATREUS durchaus gut zu Gesicht steht (“Heir To The Crown Of Sodom“). Nutzt dennoch wenig, wenn die Platte aufgrund der partiellen Missstände insgesamt noch etwas unausgereift wirkt. Hier kann man sich wirklich nur wünschen, dass die Jungs am Ball bleiben.
Kommentare
Sag Deine Meinung!