House By The Cemetary - The Mortuary Hauntings

Review

Fast so heiß ersehnt wie seinerzeit der letztlich nie erschienene Nachfolger eines modernen Klassikers wie „Those Once Loyal“ der britischen Schlachtschiffe BOLT THROWER, wartet die Metalwelt mit heiß glühenden Fingern auf den neusten Output von Rogga Johansson. Das vielleicht in einer idealisierten Welt des 47-jährigen Schweden, wobei es in der Realität nämlich durchaus möglich ist, dass während des Verfassen einer Rezension schon wieder eine weitere Scheibe seiner unzähligen Projekte an vorderster Stelle steht. Leider ist er weder ein Tausendsassa noch ein sprudelnder Ideenbrunnen, weshalb „The Mortuary Hauntings“ von HOUSE BY THE CEMETARY in erster Linie vor allem eins ist: langweilig.

Prädikat: Langweilig

Die Band, benannt nach dem Italo-Klassiker „Das Haus an der Friedhofsmauer“ von Regisseur Lucio Fulci aus dem Jahr 1981, befasst sich mit Inhalten kultiger Horrorfilme aus der Vergangenheit, während derweil schon die grundsätzlichen Projektideen dupliziert auftreten. Schließlich hat Johansson mindestens mit REVOLTING eine noch halbwegs ordentliche Kaplle am Start, die exakt dasselbe tut. Bei HOUSE BY THE CEMETARY sind mit Matthias Fiebig (u.a. PAGANIZER) und Mike Hrubovcak (u.a. HYPOXIA) weitere erfahrene Mitstreiter mit von der Partie, die aber nicht dafür sorgen können, das zweite Album interessanter zu gestalten.

Viel mehr hat Letzterer seit „Spirtual Apocalypse“, die er vor fast zwanzig Jahren für MONSTROSITY eingesungen hat, offenbar abgebaut und wirkt auf „The Mortuary Hauntings“ etwas kraftlos. Das könnte aber auch mitunter daran liegen, dass der uninspirierte Inhalt der Platte nicht unbedingt dazu beitragt, die individuellen Stärken der Musiker zu betonen. So bolzen sich HOUSE BY THE CEMETARY durch eine gute halbe Stunde Midtempo-Death-Metal der schwedischen Schule, wobei selbst drückende Riffs wie bei „Beyond Oblivion“ durch ihr gefühlt bereits tausendfaches Auftreten nicht wirklich für starke Momente sorgen können.

Die Stockholm-AI

Von „Cadavers Emerge“ bis zum dann tatsächlich marginal flotteren Abschluss „Crypts Of Torment“ wühlen sich HOUSE BY THE CEMETARY variationslos durch ihr zweites Album und ersticken jede Spannung im Keim. Auch die aalglatte Produktion kann nicht identitätsstiftend eingreifen, sodass man den Eindruck gewinnen könnte, dass Johansson inzwischen so etwas wie eine Death-Metal-AI ist, die x-fach Gehörtes in Stückwerk neu zusammensetzt und wieder als frisches Produkt verkauft.

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25.05.2024

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1 Kommentar zu House By The Cemetary - The Mortuary Hauntings

  1. zircular sagt:

    Langweiliges Rogga Zeug, hier stehen Geltungsbedarf und Quantität vor Qualität