Sauber und packend produziert schlagen die Italiener HOUR OF PENANCE zu, die auch mit ihrem fünften Album „Sedition“ ihr Beuteschema nicht verändert haben. Blastspeed-Death-Metal der schnellsten und härtesten Sorte wird geboten, ohne Rücksicht auf Verluste und so kompromisslos wie nur möglich. KRISIUN ick hör dir trapsen. Das minimale Maß an herausstechender Melodie, welche die Herren in ihre Musik einflechten, wirkt hier eher wie die Beschwichtigung für all jene, die HOUR OF PENANCE als zu eintönig oder zu rücksichtslos bezeichnen. Wem Blast-Only-Death zu langweilig ist, dem wird hier ganz bestimmt jeder nur erdenkliche Grund zum Meckern geboten.
Nach dem Introtrack gibt es acht Mal amtlich was zwischen die Augen. Der Drummer kommt kaum noch aus dem Geblaste heraus und pendelt sich eher zwischendurch zur Erholung ab und an mal in andere Geschwindigkeitslevel ein; ähnlich wie beim Melodieanteil des Albums. „Sedition“ zerstört und metzelt alles und jeden in Grund und Boden. Die Gitarren raspeln, riffen und schreddern dir das Trommelfell entzwei und am Gesang wird ebenfalls solide, aber auch typische Todesstahlkost geboten. Raserei par excellence? Für den, ders mag, sicher.
„Sedition“ ist definitiv das reifste Album der Römer und vielleicht auch das saftigste. Fakt ist jedenfalls, dass hier jeder, und zwar wirklich jeder, der auf gnadenloses Gebolze steht, auf seine Kosten kommt. Auf mich persönlich wirkt diese Art Rappel-Death auf Dauer etwas eintönig, da mir etwas die Spannungsmomente fehlen, was jedoch nicht heißt, dass ich mir die Scheibe nicht auch außerhalb der Rezensionsfreude anhören würde. Wenn die Stimmung gen „alles und jeden zerhacken“ geht, dann geht das sicher… HOUR OF PENANCE rattern ihren Stoff eng gestrickt runter und lassen wenig Raum zur Entfaltung einzelner Parts. An dieser Stelle kann die Truppe in Zukunft sicher noch einiges gut machen. Nichtsdestotrotz strotzt „Sedition“ nur so vor Kraft und Ausdauer und beweist, dass mit den Buben nicht gut Kirschenessen ist, wenn es um Abwechslungsreichtum und Atmosphäre geht. Aufs Maul? Aber klar doch!
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