Hour Of 13 - Salt The Dead: The Rare And Unreleased

Im Roman „The Case of Charles Dexter Ward“ lässt H.P. Lovecraft die Toten in „essenziellen Salzen“ wiederauferstehen. Ebenso verfahren HOUR OF 13 auf „Salt The Dead: The Rare And Unreleased“ mit längst vergangenen Tagen des Metals. In diesem privaten Studierzimmer stehen Phiolen mit der Aufschrift „BLACK SABBATH„, „JUDAS PRIEST„, „PAGAN ALTAR„, …

„Salt The Dead: The Rare And Unreleased“ erscheint als Doppel-LP, jede Seite zeigt die Band in einer anderen Schaffensphase.

HOUR OF 13: Side A & B

Die ersten beiden Seiten stammen aus zwei Aufnahmesession aus den Jahren 2006 und 2007, welche deckungsgleich mit dem selbstbetitelten Debüt-Album sind. Dabei haben diese Aufnahmen einen sehr rauen und kauzigen Charme, der direkt die rohe und unproduzierte Atmosphäre des Proberaums atmet. Die Aufnahmen sind ehrlich und direkt, können aber natürlich mit einer professionellen Studioproduktion nicht verglichen werden. Dennoch haben die Songs, die metertief im klassischen Metal waten und ohne Hemmnisse Okkult Rock, Doom und Heavy Metal  miteinander verknüpfen, eine angenehme Frische und Eingängigkeit.

SALT THE DEAD: Side C & D

Die C-Seite enthält die Songs „Call To Satan“ und „The Rites Of Samhain“, welche Bandkopf Chad Davis eingesungen hat. Und singen kann er. Die Songs haben nochmal eine ganz andere Atmosphäre als der eher an Ozzy angelehnte Gesang von Phil Swanson. Der letzte Song der Seite huldigt dem verstorbenen Jason McCash (THE GATES OF SLUMBER) und wurde kurz nach seinem Tod aufgenommen.

Die abschließende D-Seite enthält eine mit einem Raummikrofon aufgenommene Session, welche Ben Hogg (BEATEN BACK TO PURE) am Mikrofon präsentiert. Hier fällt die Soundqualität noch stärker ab. Auf der anderen Seite gibt es keine andere HOUR OF 13-Veröffentlichung mit diesem Line Up.

Summa Summarum

Es tut sich etwas bei HOUR OF 13. „Salt The Dead: The Rare And Unreleased“ ist erstrangig für Fans der Band bzw. des Genres interessant. Die Hoffnung lebt weiter, dass demnächst auch etwas Neues von Chad Davis erwartet werden kann. Die Zeichen deuten darauf hin.

Album-Version von „Call To Satan“ (2007)