Hot Breath - Hot Breath

Ganz heiß aus dem Ofen: HOT BREATH aus Göteborg. Nachdem sie 2019 ihre selbstbetitelte EP veröffentlicht haben, folgt nun auf The Sign Records der erste Longplayer, der auf den Namen „Rubbery Lips“ hört. Mit ihrem Label, das schon THE HAWKINS, NIGHT und HÄLLAS hervorgebracht hat, haben sie ordentlichen Rückenwind. Jetzt liegt es an der Band selbst.

Unter oder zwischen den Zeitgenossen?

HOT BREATH passt eigentlich genau in diese Riege der Retro-Rock-Bands rein: SPIDERS, TRAVELIN‘ JACK, THE HAWKINS. Doch ihnen fehlt die aufregenden Ideen der SPIDERS, das Hit-Gespür von TRAVELIN JACK und die Lockerheit ihrer Labelkollegen THE HAWKINS. Wenn man Hits bennenen müsste, könnte ‚Turn Your Back‘ genügen, auch der Albumcloser ‚Bad Feeling‘ kommt in den Sinn, ohne dass beide richtig mitreißen.

Außer bei der Halbballade ‚Who’s The One‘ können die Schweden das Bild der Autobahn nicht abschütteln. „Rubbery Lips“ ist oft treibend und energetisch. Dadurch baut sich auch vor dem inneren Auge das Bild auf, wie man zu dieser Musik rast. Aber es ist gerade diese Gleichförmigkeit, die „Rubbery Lips“ als Hintergrundmusik ausweist. So fällt beispielsweise nur besonders aufmerksamen Hörern auf, dass schon nach 3 Minuten und 14 Sekunden der zweite Song beginnt.

„Rubbery Lips“ macht Spaß, hat aber sonst wenig zu bieten

HOT BREATH haben ihren Songs eine ordentliche Verpackung gegönnt, aber zu wenig darauf geachtet, dass sich genug in ihr befindet. Bei alldem bleibt „Rubbery Lips“ eine Platte, die Spaß macht, keine Frage. Aber trifft das nicht auf die meisten Platten dieses Genres zu? Es gibt trotzdem gut gemeinte sechs Punkte.