HOS - The Beginning

Review

Es gibt Bands, bei denen man sich wirklich fragt, wie sie es mit solcher Musik zu einem Plattenvertrag geschafft haben. Solch unterirdische Kombos treibt es leider viel zu oft an die Oberfläche, was unverständlich ist, wenn man dies mit den wirklich talentierten Bands vergleicht, welche ohne Beachtung im Underground umher irren. Diese Frage werfen auch die hier vorliegenden HOS zu Genüge auf, denn mit ihrer uninspirierten Mischung aus Death und Thrash Metal reißen sich die Italiener wahrlich kein Bein aus.

Bereits der Opener lässt erahnen, warum man um HOS besser einen großen Bogen machen sollte. Miserables Songwriting trifft auf vorhersehbare und hingerotzte Riffs vom Reißbrett, welche von einem langweiligen Drumteppich begleitet werden. Hinzu gesellen sich emotionslose und monotone Vocals, die anscheinend rau und erdig wirken sollten. Davon ist aber nur wenig zu spüren und dementsprechend geht dieser Versuch eher nach hinten los. Dieser Tatbestand ändert sich auch im weiteren Verlauf von „The Beginning“ nicht. Ganz im Gegenteil: So pubertäre Texte wie “Take A Bitch On Your Truck Doin Sex And Had A Raptus“ führen eher zu Kopfschütteln und einem müden Gähnen anstatt euphorischem Jubel. Dieser Mangel an Einfallsreichtum und Dynamik führt dazu, dass die gut 34 Minuten Qual nur sehr zäh vergehen und man hier und da nur zu gerne die Skip-Taste betätigen würde.

Dabei fällt die Produktion recht akzeptabel aus. Die einzelnen Instrumente bekommen ihren Raum im Gesamtsound und klingen sauber. Auch wenn ein paar Übergänge etwas hölzern klingen so merkt man, das hier keine blutigen Anfänger am Werk sind und die Musiker eigentlich mit ihren Instrumenten weitestgehend umgehen können. Das kann “The Beginning“ aber letztendlich auch nicht mehr herausreißen, denn HOS schaffen es einfach nicht, ihre Fertigkeiten in ein solides Songwriting zu integrieren.

HOS sollten sich lieber nochmal für ein paar Jahre im Proberaum verstecken und an ihrem Songwriting arbeiten. Für eine Demoband ginge diese Platte noch als Mittelmaß durch, für eine Labelproduktion ist „The Beginning“ ein Armutszeugnis. Hier ist nichts kreativ oder anspruchsvoll, sondern einfach nur nervig!

09.03.2011
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