Horrizon - Dwelling Within

Review

Da dachten sich HORRIZON aus Rheinland Pfalz: „Kommt, wir malen nach Zahlen eine Melo-Death-Band!“ Das war schon auf dem Erstling „Time For Revenge“ ein wenig das Problem, wie der ehemalige Kollege Kraeter anno 2012 konstatierte, und dasselbe Problem hat auch „Dwelling Within“, das neue und zweite Album der Band.

Frühe IN FLAMES und AT THE GATES, dazu noch einen Hauch alter DARK TRANQUILLITY, zwischendurch Black Metal der ausgelutschten Art („From The Abyss Of Hell“), und dazu ein bisschen Klargesangspathos („Whispering My Name“) sowie natürlich Texte frisch aus Walhalla – fertig ist das Melo-Death-Album der Marke HORRIZON. Die fünf Jungens bewegen sich auf „Dwelling Within“ zu keiner Sekunde außerhalb der Standards des Genres, und eigentlich ist das Album damit so spannend wie drei Tage abgestandenes Bier.

„Eigentlich“? Ja, eigentlich: Denn so abgedroschen HORRIZON auch vorgehen mögen, sie können zwischendurch mit feschen Ideen überzeugen: Die eine oder andere Melodie in „From The Abyss Of Hell“, im Opener und Titelsong oder im flotten, IN FLAMES-lastigen „Labyrinth“ gehen gut ins Ohr. Insgesamt legt die Band damit zwar nicht auf ganzer Linie einen Treffer hin, aber „Dwelling Within“ hat zumindest hin und wieder seine Momente.

Alleshörer aus dem Melo-Death-Bereich können bei HORRIZON ein Ohr riskieren und zumindest ein paar schicke Ideen entdecken. Aber bitte auf „Dwelling Within“ nichts Frisches erwarten.

07.07.2015

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