HORRID aus Italien wurden bereits 1992 gegründet und haben nun das zweite Album „Rising From The Hidden Spheres“. Auf diesem huldigen die Südländer dem ganz alten, schwedischen Death Metal.
Die Band bedient sich ganz dreist der typischen Stilelemente des Elchtods, wie stark verzerrte, tiefer gestimmte Gitarren, welche in bewährter Form direkt und ohne Schnörkel riffen, einige einfache, leicht melodische Leads, stark pumpender Bass, welcher herrlich in der Magengegend brummt, kräftiges Drumming sowie tiefe, leider etwas emotionslose Growls. Natürlich bewegt sich das ganze Material hauptsächlich im Midtempo- und Uptempo-Bereich, und der Sound klingt, als ob das Werk direkt dem legendären Sunlight Studio entsprungen wäre. Dazu passt auch die horrorartige Einleitung von „Rising From The Hidden Spheres“. Der traditionelle und dreckige Todesblei mit tonnenschweren Grooves ist natürlich alles andere als irgendwie originell, ständig wird man an die Werke von DISMEMBER, CARNAGE, alte ENTOMBED, GRAVE, UNLEASHED und GOD MACABRE erinnert. Dafür ist die Platte solide eingespielt und besitzt natürlich einen gewissen Charme. Trotzdem, wieder erkennen wird man auch nach mehrmaligem Hör kaum etwas, dafür zitieren HORRID einfach viel zu viel von ihren Helden.
Wer auf direkten, brutalen oldschool Death Metal schwedischer Prägung steht und sich hin zu der Zeit Anfang der Neunziger sehnt, wer konsequent gegen jegliche Form von „Weiterentwicklung“ ist und seinen Todesstahl nach dem Reinheitsgebot will, wer leidenschaftlich gerne Todesblei-Alben gleicher Art sammelt, der ist bei HORRID vielleicht ganz gut aufgehoben.
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