Horisont - Second Assault

Review

Die Schweden HORISONT packen es mit ihrem zweiten Album „Second Assault“ an und schlagen unüberhörbar die Gangart der 70er ein. Also wieder eine weitere Band, die der Nostalgie frönt. Mal sehen, ob die Jungs in der mittlerweile vorherrschenden Masse untergehen oder nicht.

Horisont beginnen ihr Album zwar relativ druckvoll, aber Vergleiche mit Bands wie z. B. GRAVEYARD lassen sich von Anfang an nicht wirklich vermeiden. Das kann allerdings auch daran liegen, das beide Bands aus Göteburg stammen. Bei „Crusaders Of Death“ werden die Parallelen zu GRAVEYARD noch deutlicher, denn dieser Track könnte direkt aus deren Feder stammen. Die gesamte Komposition klingt etwas wie „Blue Soul“ von GRAVEYARD. „Crusaders Of Death“ bleibt leider nicht der einzige Song, bei dem eine ganz massive Verwechslungsgefahr mit den „Vorbildern“ besteht. Die anderen Songs können zum Glück doch mit einer gewissen Portion Eigenständigkeit aufwarten, aber auch hier bleibt die Irritation immer noch groß. Die gesamte Spielzeit über ist man sich nicht sicher, wem genau man jetzt eigentlich die Aufmerksamkeit schenkt, denn auch die Sänger beider Bands ähneln sich relativ stark. Die gesamte Soundkulisse von „Second Assault“ klingt einfach zu ähnlich. Die Tatsache, dass HORISONT wunderbar die Sachen von GRAVEYARD spielen können, ohne dass man sich sonderlich darüber beschweren würde, und umgekehrt, machen die Sache nicht eben leichter. Bei all der Verwirrung darf man nun nicht außer Acht lassen, dass „Second Assoult“ durchaus fesselnd ist und Spaß macht. Das gesamte musikalische Werk braucht sich qualitativ nicht verstecken. Lässt man nämlich alles oben erwähnte außen vor, dann bekommt man ordentlichen Rock der 70er.

Bei HORISONT und „Second Assault“ nicht an GRAVEYARD zu denken, ist schlicht unmöglich. Genauso unmöglich ist es hier eine wirklich schlechte Wertung abzugeben, denn es klingt alles in allem nicht wie eine direkte Kopie, sondern eher wie eine Weiterführung der Schiene, die diese beiden Bands fahren. Hier muss man sich definitiv jeder für sich sein eigenes Bild machen. Trotz allem, reinhören lohnt sich auf alle Fälle.

 

19.03.2012
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