In Italien zählt diese Truppe aus Turin offenbar schon seit längerer Zeit mit zu den wichtigeren Adressen, wenn von herbem Thrash die Rede ist, ein internationaler Durchbruch ist dem Quartett bis dato aber noch verweht geblieben. In wie fern Langeisen Nummero Zwei „Us“ daran etwas ändert, wird sich zwar erst zeigen, die Voraussetzungen für ein gewisses Renommee scheinen aber zumindest gegeben, zumal sich der Vierer als handwerklich über jeden Zweifel erhaben wirkt und in nahezu allen Tempobereichen gute Figur macht.
Insofern nicht weiter verwunderlich, da es sich bei HOMICIDE HAGRIDDEN um „alten Hasen“ handelt, die schon seit Beginn der 90er Jahre (damals jedoch noch als DEATH SLAUGHTER, ehe man 1994 nach der Umbenennung binnen kürzester Zeit mit dem ersten Demo „Sequence Of Death“ unter dem aktuellen Namen vorstellig wurde und zumindest im Underground Aufmerksamkeit erhielt) ihr Unwesen treiben und von daher über reichlich Erfahrung verfügen.
Dass sich die Band nach wie vor in erster Linie an der Ikone SLAYER orientiert, ist zwar in Sachen Eigenständigkeit noch immer kontraproduktiv und wird den Turinern wie schon beim Debütalbum „Dead Black Sun“ wohl auch weiter als Kritikpunkt angekreidet werden, auch wenn es die Burschen erneut geschafft haben deren frühe – mittlerweile ja auch von unzähligen „Mitbewerbern“ wiedergegebene – Gnadenlosigkeit mit dem in späteren Jahren vorherrschenden fiesen Groove gut zu kombinieren.
Dieses Kunststück gelingt ihnen auch auf „Us“ auf intensive Weise, wobei die Mucke zudem von der prägnanten, aber keineswegs nach Tom Araya klingenden Stimme von Frontmann Massimo Moda geprägt ist. In Summe also immerhin ein ordentlich gemachtes Brett, das überaus fies und aggressiv klingt und jeden Thrash-Metaller ansprechen sollte – zumindest den, der auf die neue Scheibe der Heroen nicht länger warten will und sein Methadon dringend braucht.
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