Homicidal Violence - Hatesongs (Re-Release)

Review

Man, was hat das 2002 erschienene HOMICIDAL VIOLENCE-Debütalbum „Hatesongs“ für Furore gesorgt. Die Mischung aus sagenhafter Brutalität in Kombination mit einer rasanten Geschwindigkeit, einem hohen technischen Niveau und einem großen Abwechslungsreichtum, sorgte damals vielerorts für gespitzte Ohren. Leider wurde es danach still um die aus Bayern stammende Formation. Bis jetzt! Denn Anfang des Jahres begannen HOMICIDAL VIOLENCE die Arbeiten an ihrem zweiten Album. Als Schmankerl für die Fans und um die Wartezeit auf die neue Platte zu verkürzen, entschied man sich kurzerhand, eine komplett neu gemixte und remasterte Version vom Debüt „Hatesongs“ zu veröffentlichen.

HOMICIDAL VIOLENCE – Aus Alt mach Neu

An dieser Stelle muss ich ein Lob aussprechen, denn durch das Remastering kommt „Hatesongs“ deutlich basslastiger und drückender daher, was dem Sound der Platte zugute kommt. Insbesondere das Schlagzeugspiel gefällt durch die Überarbeitung, da es dem gesamten Sound deutlich mehr Kraft verleiht und die tollen Melodien, wie es sie zum Beispiel in „Failure Of Humanity“ zu hören gibt, passend unterstreicht. Neben dem überarbeiteten Sound, gibt es eine Live-Version des sechsten Songs „Deathmachine“ auf die Ohren. Dieser bietet die volle Ladung rumpeligen Live-Geballers, verkommt dabei aber glücklicherweise nicht zu einem Sound-Mischmasch. Die Instrumente sind klar herauszuhören, der Sound klingt ehrlich und glaubhaft. Eine Nachbearbeitung scheint es nicht gegeben zu haben.

Natürlich stellt sich die Frage, ob es diese Version wert ist, gekauft zu werden, wenn man das Original bereits im Schrank hat. Ich sage ja, denn in diesem Fall sorgt das Remastering tatsächlich einmal dafür, dass ein Album besser als im Original klingt und das ist wirklich selten der Fall. Erhältlich ist die Platte als 2-CD-Edition, welche den neuen und den originalen Mix enthält. Das Ganze ist limitiert auf 100 handnummerierte Exemplare. Der geneigte Sammler seltener Stücke kommt hier also auch auf seine Kosten.

Fazit: Gute Neuauflage einer durchweg überzeugenden Death-Metal-Platte.

23.06.2016

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