Homecoming - LP01

Review

„LP01“ von HOMECOMING ist mangels der üblichen bekannten Ansprechpartner und Netzwerke in der Promotion in den meisten Web- und Printmedien mit Missachtung gestraft worden. Glücklicherweise wandte sich Bassist Basile Chevalier persönlich an uns, um auf das Debütalbum aus den Vororten von Paris aufmerksam zu machen.

HOMECOMING agieren außerhalb der üblichen Grenzen

„LP01“ lässt sich schwer in gängige Genreschranken verweisen, die Band schreibt sich selbst frech Post-whatever metal auf die Fahnen. Der erste Song des Albums „Planeswalker“ tönt sodann nach hart angeproggten PEARL JAM mit Wüstensand im Getriebe. Und das klingt in Theorie und Praxis gut.

Aber „LP01“ hat im weiteren Verlauf noch mehr zu bieten. Das Portfolio reicht von melodisch verträumt bis zu harschen Blast-Beat-Passagen. Diese enorme Bandbreite, musikalisch und stimmlich, macht das Album stets spannend und anziehend. Der Hörer bleibt getrieben von der Frage, welche Abzweigung HOMECOMING als nächstes einschlagen werden.

Besonders das emotionale „Return“ bleibt haften, aber auch das harte „Five“ hinterlässt Eindruck. „LP01“ enthält aber grundsätzlich keinen schlechten oder abfallenden Song, nicht einmal einen kurzen Hänger oder Filler in einem der ziemlich langen Stücke.

Bei aller Liebe zur Progressivität bleibt „LP01“ immer nachvollziehbar, die Mischung aus Kopf und Bauch ist ausgewogen, bekömmlich und macht nebenbei auch noch Spaß. Die interessanten Stoner-Sprenkler sind dahingehend eine wichtige Ingredienz. Hervorzuheben ist zudem der super straffe Drumsound, der die ohnehin kompakte Produktion mit hinreichend Druck belegt und die schön tighte Performance des Trios unterstreicht.

„LP01“ hat (mehr als) einen Durchlauf verdient

Schade, dass „LP01“ als Debütalbum von HOMECOMING zwischen Weihnachten und Jahreswechsel so untergangen ist. Dieses saustarke Debüt hat mehr Aufmerksamkeit verdient, denn die Qualität, das große Abwechslungsreichtum und die tolle Produktion machen die Scheibe zu einem Post-Metal Highlight des Jahres 2019, auch wenn wir und andere Medien dies ungeschickterweise im Jahreslistenwahn verschlafen haben. Gebt den Jungs eine Chance und hört mal rein.

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25.01.2020

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