Holy Moses - Agony Of Death

Review

Galerie mit 15 Bildern: Holy Moses - The Final Reign Tour 2023 in Übach-Palenberg

So so, drei Jahre nach dem letzten Lebenszeichen der 1980 gegründeten Aachener Thrash-Metal-Urgesteine HOLY MOSES gibt es nun ein frisches Werk aus den Fingern von Sabina Classen und ihren Mannen. „Agony Of Death“, der Todeskampf, ist der neue Longplayer betitelt und da fragt man sich doch gleich, warum – der Name soll doch wohl hoffentlich nicht Programm sein? Schließlich haben HOLY MOSES über die mittlerweile schon fast 30 Jahre eigentlich immer (okay, mal mehr, mal weniger) konstant gute Hausmanns-Thrash-Kost auf den Markt gebracht, warum sollte da gerade jetzt das Ringen nach Luft beginnen?

Fakt ist natürlich auf jeden Fall, dass „Agony Of Death“ hart prügelnden Oldschool-Thrash-Metal beinhaltet – so weit, so erwartet. Doch gibt es jenseits der Erwartungshaltungen eine Neuerung in der Musik?
Die Antwort auf die Frage ist schlicht und einfach: nein, nicht wirklich. Die Songs sind nach wie vor so, wie man sie sich von HOLY MOSES erwartet, vielleicht hier und da ein bisschen atmosphärischer gestaltet, als in der Vergangenheit. Ganz besonders fett kommen vor allem der Opener „Imagination“, das melodische und irgendwie sphärische „World In Darkness“, sowie das typische HOLY-MOSES-Werk „Pseudohalluzination“ aus den Boxen, Ausfälle gibt es fast gar nicht. Auch soundmäßig ist alles in bester Ordnung: „Agony Of Death“ ist differenziert und mit viel Druck produziert.

Damit könnte dieses Review am Ende sein, denn über die Musik ist praktisch alles gesagt – doch trotzdem muss ich meckern: So nett es vielleicht gemeint sein mag, zwischen den Songs immer eine kleine Verschnaufpause einzulegen, aber ich persönlich brauche dieses ständige Elektronik-Geplänkel ganz und gar nicht, sondern empfinde es als einfach nur störend, nach jedem Song erst einmal mindestens eine halbe Minute auf den nächsten warten zu müssen.

Alles in allem ist „Agony Of Death“ also ein Thrash-Metal-Album, wie man es von den HOLY MOSES erwartet. Ob das nun gut so ist, oder ob man sich über mangelnden Fortschritt beklagen sollte, das überlasse ich jedem selbst, ich jedoch tendiere eher zu letzterem. Trotzdem bleibt unter dem Strich ein fettes und gelungenes Album, nur leider mit einigen Kritikpunkten.
Und nein, der Todeskampf der Band ist noch nicht eingeläutet!

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20.09.2008

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2 Kommentare zu Holy Moses - Agony Of Death

  1. Anonymous sagt:

    kann death angel nur zustimmen.ich persönlich greife dann lieber zu den neuen thrash bands (toxic holocaust,m.waste,blizzard,havok etc.) da mir bei den alten "kultbands" einfach die
    musikalische power und aggressivität fehlt
    die in der anfangszeit da waren.klar werden die probanten älter dessen bin ich mir bewußt dennoch sollte man dann aufhören anstatt eine kopie nach der anderen zu kreieren.oder halt zu den klassikern aus den 80er.

    4/10
  2. Bluttaufe sagt:

    Auch wenn bei den neueren HOLY MOSES das Album „Strength Power Will Passion“ eindeutig die Nase vorn hat, so killt „Agony Of Death“ dennoch ohne Ende. Vom Album gibt es ja 2 Versionen. Die normale ohne Intros/Outros und dann das Digi mit Intros und Outros. Habe ich damals aber auch nicht gewusst und griff zum Digi.
    Wer HOLY MOSES kennt weiß was ihm erwartet, großartige Überraschungen gibt es – bis eben diese sphärischen Intermezzi – nicht. Ich fand die, zu meiner eigenen Überraschung, nie wirklich störend. Das ganze verleiht der Platte einen düsteren futuristischen Touch.
    Ansonsten eine geile Thrash Scheibe.

    8/10