Holy Martyr - Still At War

Review

“Hail And Kill”! Nein, diesen Song sucht man auf “Still At War” vergebens. Und das ist auch gut so. Zwar treten die Italiener in die Fußstapfen von MANOWAR, RHAPSODY OF FIRE oder WIZARD, aber sie kopieren diese Bands nicht bzw. nicht gewollt. Klar, die ein oder andere Parallele zu den eben genannten Bands findet man schon wieder. HOLY MARTYR verstehen es jedoch, dies charmant zu verheimlichen.

Der Gesang auf „Still At War“ erinnert an Harry Conklin (JAG PANZER) oder auch an Blaze Bayley (u.a. ex-IRON MAIDEN), das fällt einem sofort auf. Musikalisch kommen HOLY MARTYR den Kollegen von JAG PANZER auch merklich in die Nähe, natürlich nur von der Musik her. Denn bei den Texten konzentrieren sich HOLY MARTYR ausschließlich auf Schlachten, Kriege, Helden und Schwerter, wie es sich für eine True-Metal-Kapelle nun mal gehört oder auch nicht.

Mit Songs wie „Vis Et Honor“, „Ares Guide My Spear (Hellenic Warrior Spirit)“, „Warmonger” (Up-Tempo-Granate) oder “From The North” beweisen die Fußballweltmeister, dass sie durchaus in der Lage sind, Songs zu schreiben, die schnell in den Kopf bzw. den Fuß gehen. Vor allem das coole Gitarrensolo bei „From The North“ sei an dieser Stelle genannt. Es gibt leider auch Lückenfüller wie „Hadding Garmsson (Son Of A King)“, welcher mit einer Länge von knapp neun Minuten sicher nicht als solcher gedacht war, aber einfach nur vor sich hinplätschert und einen kaum vom Hocker reißt. Da hilft auch das schöne Gitarrengewichse nichts.

Originalität bleibt bei dem Album zwar auf der Strecke, mindert jedoch nicht den Spaß beim hören. Und wo wir schon beim Hörgenuss sind, die Produktion gehört sicher nicht zu den fettesten aller Zeiten, verursacht aber auch keinen Ohrenkrebs. Man stelle sich auf guten Durchschnitt ein.

Wer auf die eben genannten True-Metal-Bands steht, dem kann ich „Still At War“ ohne wenn und aber empfehlen. Doch auch Fans von MANILLA ROAD, OMEN und JAG PANZER könnten hier getrost ein Ohr riskieren.

06.05.2007
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