Hollow Haze - Poison In Black

Review

Für ihr viertes Album haben die aus Vincenza stammenden HOLLOW HAZE nicht nur einen neuen Deal unterzeichnet, sie präsentieren auch ganz neue Facetten in – ihrem immer noch auf ungemein melodiös intoniertem Metal basierendem – Klangbild.

Nicht, dass sich die Jungs neu erfunden hätten, doch offenbar hat sich im Laufe der Jahre ihrer Existenz die Vorliebe für detailreiche, dunkle Klänge einigermaßen in den Vordergrund gedrängt. Will sagen, auf ihrem aktuellen Dreher zeigt sich die Truppe rund um den ehemaligen VICIOUS MARY und WHITE SKULL-Mann Nick Savio von ihrer düsteren Seite, wobei man der Truppe attestieren kann, dass jene Gangart wirklich fein zum an sich immer noch schwer symphonisch angelegten Stil passt.

Hinsichtlich der Arrangements kommen HOLLOW HAZE dadurch nunmehr des Öfteren auch deutlich näher an Referenzen wie KAMELOT heran, als noch in der Frühzeit, auch wenn man immer noch erkennen kann, dass die Band genrell ganz tief im klassischen Heavy Metal der 80er Jahre verwurzelt ist. Die Variabilität und Kompetenz der einzelnen Musiker konnte gut genutzt und umgesetzt werden, es wirkt regelrecht spielerisch, wie man das Umschwenken von bombastischen, tiefschürfenden Momenten hin zur mächtig losbretternden, kraftstrotzenden Darbietung pefekt beherrscht.

Dennoch verlieren HOLLOW HAZE, bei aller Technik und atmosphärischer Dichte die eigentlichen Melodien niemals aus den Augen, ebensowenig aber die Härte und wissen mit reinrassiger Kraftmeierei“(„Tears Of Pain“ klingt nicht zuletzt auf Grund der exzellenten Gesangs-Performance von Alex Sonato schwer nach JUDAS PRIEST zur „Painkiller“-Phase) ebenso zu überzeugen, wie mit kraftvollen Melodic (oder umgekehrt…)-Krachern („Haunting The Sinner“ lässt ein wenig an aktuelle PRIMAL FEAR denken), aber auch mit groovig-knackigen Hardrock-Kamellen, wie dem Ohrwürmchen „Lords Of The World“).

Zum Abschluss dieser rundum gelungenen Vorstellung erweisen sich die Jungs dann auch noch als geschmackssicher, denn ihre Interpretation des BLACK SABBATH-Gassenhauers „Headless Cross“ klingt mehr als nur souverän – wär‘ fein für die Band, wenn sich jetzt endlich auch in Sachen Interesse etwas tun würde und sich somit auch ein gewisser Bekanntheitsgrad einstellen könnte – verdient hätten es HOLLOW HAZE mit diesem Album mit Sicherheit!

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25.09.2012

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