Hoaxbane - Hoaxbane

Review

HOAXBANE veröffentlichen dieser Tage ihr selbstbetiteltes erstes Lebenszeichen, auf dem sie in knapp 25 Minuten sechs Songs präsentieren. Das Duo aus Berlin bezeichnet seine Musik selbst als „innovativen Extrem-Metal“; angesichts der recht klassischen Bühnen-Outfits (Pandabären) und des musikalisch sehr orthodoxen Ausdrucks stelle ich das „innovativ“ an dieser Stelle mal ganz erheblich in Frage – woraus ja nicht automatisch folgt, dass die Herren Misanthrop und Tantrum-Mezcalar ihre Sache schlecht machen würden!

In der Tat sind die Songs auf „Hoaxbane“ insgesamt recht souverän – wenn es auch der Sound (Andy Classen) ist, der noch am deutlichsten heraussticht. Alle weiteren Bestandteile – Geschrei, Gitarrenarbeit, Schlagzeugspiel – wirken zwar durch den modernen, transparenten Klang ziemlich angehübscht, sind aber in ihrer Essenz vergleichsweise unspektakulär. Black Metal-typische Harmonien treffen auf für Black Metal-typische Leads treffen auf Black Metal-typische Vocals treffen auf Black Metal-typische Drums. Insbesondere letztgenannte fallen mir jedoch durch ihre treibende Dynamik durchaus positiv auf.

Um Missverständnissen vorzubeugen: HOAXBANE sind ohne jeden Zweifel besser als mindestens 80% der sonstigen Black Metal-Eigenproduktionen und brauchen sich mit ihrer ersten Veröffentlichung auch vor vermeintlich etablierten Kapellen nicht zu verstecken. Um mich aber wirklich entzückt aufhorchen zu lassen, fehlt es „Hoaxbane“ an echten Trademarks. Dennoch: Weiter so!

16.02.2014
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