Hladomrak - Archaic Sacrifice

Review

Direkt aus der schwedischen Hauptstadt schmettern HLADOMRAK ihren mittlerweile dritten Longplayer „Archaic Sacrifice“ in die Welt. Bandleader Evgenerator hat neue Mannen um sich geschart, unter andern den Drummer Nils „Dominator“ Fjellström, der einigen bereits durch sein Mitwirken bei DARK FUNERAL und aktuell bei NORDJEVEL bekannt sein könnte, und wer die beiden Vorgängeralben „Arctic Hysteria“ und das selbstbetitelte Debüt bereits kennt, kann vielleicht schon ahnen, in welche Richtung sich das ganze entwickelt hat.

„Archaic Sacrifice“ – Es geht tief hinab in die eisige Schwärze

Um es gleich vorwegzunehmen, an der Grundausrichtung hat sich bei HLADOMRAK nichts geändert, immer noch dominiert eine kalte, sehr technische Ausformung des Black Metal und ein nicht gerade griffiges, komplexes Songwriting den Grundsound der Band. In einigen Parts des Albums kann man Einflüsse des Technical-Death-Metal heraushören und auch Industrial Elemente lassen sich vernehmen. Der Sound ist drückend, sehr klar und beißend, was zum Gesamtcharakter der Scheibe passt, aber oftmals die Atmosphäre vermissen lässt.

Handwerklich ist das Album aber durchgehend auf einem hohen Level, man merkt das hier keine Anfänger an den Instrumenten sitzen und dass auch im direkten Vergleich zu den beiden Vorgängern eine Steigerung auf allen Ebenen hörbar ist. Auch die druckvollen Vocals, welche jetzt vom Neuzugang Talon übernommen werden, wirken tiefer und variantenreicher als auf den vorherigen Veröffentlichungen. Insbesondere Tracks wie „Asterial Well“ oder dem starken Opener “Fozforos Insignia“ in welchen die Vocals stellenweise variabler werden, zeigen HLADOMRAK ihre Stärken.

HLADOMRAK – definitiv kein Easy Listening

Ja, leicht wollen sie es dem Hörer nicht machen. Auch wenn sich „Archaic Sacrifice“ bei weitem nicht in den Sphären von Bands wie DEATHSPELL OMEGA oder gar DODECAHEDRON befindet, sich also ein höheres Level an Zugänglichkeit bewahrt hat, verlangen HLADOMRAK dem geneigten Zuhörer dennoch einiges ab. Wer Bands wie NORDJEVEL oder MERRIMACK mag und die eisig, technisch komplexe Note für interessant hält, sollte hier definitiv ein Ohr riskieren.

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21.10.2021

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