History Of Guns - Acedia

Review

Del Alien und Max Rael diente einst das Dunblane Schulmassaker als Inspiration für ihren Namen. Drei EPs und zwei Alben später steht nun Langrille Nummero Drei in den Regalen, „Acedia“. Das spirituelle Leiden, das Aufbäumen gegen von Außen auferlegte Zwänge, Todsünde Trägheit und Depression bestimmen das Bild, welches die zwei Engländer zusammen mit Gastmusikern zeichnen. Es ist ein dem Alkohol nahestehender Trip durch Industrial, Punk, Alternative Rock und Elektronik, ein Rausch mit überraschenden Begleiterscheinungen und unerwarteten Nebenwirkungen.

HISTORY OF GUNS praktizieren die Gelangweiltheit vom Leben auf hohem Niveau, sei es mit treibenden Rocksongs („Born, Brutalised…“), düsterem Gothic-Flair („…But I’ll Be Waiting“), sinister-esoterischer Atmosphäre („Exhaust Fumes“), rotzigem Punkchaos („Never Forgive You“) oder tanzbaren Beats („Empty Eyes“).

„Killing Myself Until I Die“ ist die Leitlinie der bewussten Selbstzerstörung – auf „Acedia“ begleitet man das trinkfreudige Duo auf der emotionalen Achterbahn, die sie selbst losgetreten haben, und die symptomatisch für den Zustand steht, in dem sich viele Menschen in der Gesellschaft befinden. Ohne Weg, ohne Ziel, Flucht aus der Realität, Alpträume, die keine Träume sind.

Ein äußerst interessantes und facettenreiches Werk, für das man sich die Zeit nehmen sollte, die man den alltäglichen Zwängen nicht überlassen und dem eigenen Leben rauben will.

17.11.2008

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37089 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare