Highway Child - On The Old Kings Road

Review

Verschiedene Träume bewegen die Menschheit schon immer. Oft haben diese mit Reisen zu tun; viele träumen davon, selbst fliegen zu können oder sich völlig losgelöst von Raum und Zeit an einen beliebigen Ort versetzen zu können. Bei HIGHWAY CHILD haben wir es mit Vertretern unserer Spezies zu tun, die sich – jedenfalls vermute ich das – aus den späten 1960er Jahren von der US-amerikanischen Westküste ins heutige Dänemark gebeamt haben.

Seit 2005 fabrizieren unsere Nachbarn aus dem Land der roten Wurst erstklassigen, bluesig-psychedelischen Rock. Sie kombinieren die wilde Energie der frühen STOOGES mit Hendrix-Gitarrenorgien und einem kräftigen Schuss Rhythm’n’Blues zu einer zeitgemäßen Version aller fusseligen Fuzzrocker des Sommers der Liebe! Da, wo – die meiner Meinung nach stark überschätzten – WOLFMOTHER aufgrund ausbleibender Ideen und begrenzter musikalischer Fähigkeiten aufhören müssen, legen HIGHWAY CHILD erst richtig los!

Selten schiebt mich eine Nachwuchsband wirklich aus dem Stiefel, aber das, was die Jungs auf „On The Old Kings Road“ abliefern, ist ganz, ganz großes Rock’n’Roll-Kino. Sei es elektrisch verstärkt und garagig-rumpelnd, sei es akustisch und mit mehrstimmigem Gesang- HIGHWAY CHILD überzeugen als wüste Rocker und friedliebende Hippies gleichermaßen. Die vier jungen Dänen haben Album geschaffen, dass ich mir problemlos mehrmals hintereinander anhören kann- so was gibt’s nur ganz, ganz, selten. Nee, eigentlich nie. Aber ich bin mir sicher, dass es allen Blues-, Stoner-, Retro- und sonstigen Rockfans der Welt hiermit genauso gehen wird. Voll der Wahnsinn!
Liebe Leute, kramt die Sonnenbrille raus, macht die Haare auf, seid nett zu einander, pflückt meinetwegen einen Blumenstrauß und genießt den Tag! Yea! Und vor allem: Verpasst HIGHWAY CHILD nicht, wenn sie im Juli in Deutschland den diesjährigen Sommer der Liebe zelebrieren!

02.05.2009
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