KURZ NOTIERT
Sie haben die Haare schön, sind bis zur Halskrause tätowiert und tragen Glitzeranzüge aus dem Hause Adidas. Ihren Bandnamen HIGHLY SUSPECT muss man trotzdem nicht allzu wörtlich nehmen: Das US-Trio gleichen Namens macht Rockmusik, die immerhin so eingängig ist, dass 2014 zwei Grammy-Nominierungen dabei raussprangen. Album Nummer zwei, „The Boy Who Died Wolf“, bietet wieder einigen Stoff, der geradezu prädestiniert scheint für die amerikanische Superparade der Musikindustrie: Geht gut ins Ohr und umschmeichelt die Hörorgane mit einprägsamen Mitsingrefrains. Songs können die Jungs aus Brooklyn also schreiben (Covern hingegen weniger: Der 80er-Hit „Send Me An Angel“ klingt arg unmotiviert). Extreme loten sie dabei jedoch nicht aus: Die fuzzigen Gitarren überdecken die Vocals nicht, und auch wenn das Schlagzeug im Hintergrund kracht, bleibt noch genügend Raum für Zwischentöne. Wer also an gut gemachtem Rock ohne nöliger Alternative-Attitüde Spaß hat, wird mit „The Boy Who Died Wolf“ mehr als ordentlich bedient.
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