Die Italiener „Highlord“ kredenzen uns mit „Breath of Eternity“ bereits ihr drittes Studioalbum seit ihrer Gründung im Jahre 1996. Nachdem Sänger Lorenzo aufgrund stimmlicher Probleme die Segel streichen musste, nahm man im Mai mit Andrea Marchisio eben jenes neue Album im „New Sin Studio“ auf, in dem auch ihre Landsmänner von „Labyrinth“ gerne werkeln. Besonders auffällig am Sound der Italiener sind die dominanten Keyboards, die im Wesentlichen für die Melodieläufe zuständig sind, während die Gitarre fast ausschließlich als Rhythmusinstrument zum Zuge kommt und mit reichlich Powerchord-Arbeit durch die Takte pflügt. Dabei ist neben ein paar Hammondorgelanleihen ein sehr orchestraler Sound mit Hang zu symphonischen Melodiebögen typisch für den Tasteneinsatz. Trotzdem wirken die Songs keinesfalls überladen und erinnern in keiner Weise an Bombastgedudel á la Luca Turilli, da der Einsatz sehr songdienlich von statten geht. Getreu dieser Linie gibt sich auch Andreas Gesang sehr bodenständig und verschont uns mit Eunuchengejaule Marke „Made In Italy“. Sehr überzeugend gestaltet sich der Einstieg in das Album, das mit einem sehr ruhigem, mit Meerrauschen unterlegtem Intro beginnt und ganz langsam Spannung und Atmosphäre aufbaut indem die einzelnen Instrumente nacheinander einsetzen. Dynamik und Intensität gipfeln umgehend im zweiten Stück „Dreamer and the deep Ocean“, einem schnellen, kraftvollen Power-Metal-Stück. Bis hier her bewegen wir uns noch in der Power-Metal-Bundesliga, wenn… Ja, wir wissen wohl alle was folgen wird, wenn das gute Wörtchen „wenn“ aufkreuzt. Leider tauchen „Highlord“ ziemlich schnell ab und suchen Schutz in der Anonymität der Masse, aus der sie nur noch stellenweise und schemenhaft herausschauen. Allenfalls das epische „Phoenix’s Fire“ zeigt nochmal so etwas wie ein kleines Aufbäumen. Im Endeffekt ist das aber nicht genug für ein wirklich gutes Album. So schwimmt mal nur leicht über dem Durchschnitt und versucht den Kopf über Wasser zu halten.
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