Objektiv betrachtet ist die Musik, die uns HIEROSONIC aus Pennsylvania auf ihrem neuen Album um die Ohren hauen, gar nicht unbedingt schlecht, aber sie ist vor Allem eines nicht: metal-kompatibel. „Consiousness.Fame.God.Money.Power“ ist eine gute Anlaufstelle wenn man auf der Suche ist nach eingängigen, irgendwie zeitgemäß klingenden Pop-Songs mit leichter Rock-Schlagseite, deren elektronische Einflüsse das Einzige sind, was im Entferntesten an die als Einfluss genannten NINE INCH NAILS sind. Ansonsten sind stellenweise FALL OUT BOY, MUSE oder neuere LINKIN PARK ein ganz guter Vergleich, und für sich genommen sind Songs wie das schmissige „Baphomet“ oder das interessant arrangierte „You’re Mine“ ganz cooler Ohrwürmer. Die sind allerdings allesamt nichts für eine amtliche Rockparty, sondern eher für die Tanzflächen der Alternative-Clubs.
Das anklagende Element der Texte, die sich wohl mit den Ungerichtigkeiten der Welt befassen, wird aufgrund der durchgehenden Schönwetterlage, die sich durch das Album zieht, nur bei wirklich sehr naher Betrachtung deutlich. Ansonsten regiert hier der beschwingte Indie-Pop vor, dessen sich penetrant aufdrängender Zuckerwatten-Schaumstoff den meisten unserer Leser auch die letzten Toleranzporen verkleben dürfte. Das alles ist sehr lieb und radiotauglich, und songtechnich keineswegs eine Katastrophe – HIEROSONIC sind aber eher eine Band wegen der Metalfans vermutlich zu dem werden, was sie sind. Für uns alle ist diese Scheibe einfach vollkommen verzichtbar.
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