Hexx - Entangled In Sin

Review

Hex, Hex! HEXX sind wieder da. Drei Jahre nach „Wrath Of The Reaper“ macht die aus San Francisco stammende Band mit ihrem neuen Album „Entangled In Sin“ genau da weiter, wo sie aufgehört haben. Nachdem die ersten beiden Alben („No Escape“ und „Under The Spell“) in den Achtzigern szenetechnisch einen guten Eindruck hinterlassen haben und auch die Kritiken positiv ausfielen, leuchteten dann wohl doch die Dollarzeichen zu stark, respektive die ersten Erfolge der Thrash- bzw. Death-Metal Bands ließen HEXX auf einen Zug aufspringen, zu dem sie so gar nicht richtig gehörten. Das Ergebnis hieß „Morbid Reality“ und wurde zum Untergang der Band. Konsequenterweise löste sich die Band nach dem Rohrkrepierer flugs auf.

Ein Schritt zurück zu den Wurzeln

2017 kam dann „Wrath Of The Reaper“ auf den Markt und zeigte eine Band, die sich vom vielen Ballast befreit und auf das Wesentliche fokussiert zeigte. Zwar war noch nicht alles Gold, was glänzte. Aber es war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. „Entagled In Sin“ verfolgt diesen Ansatz weiter und setzt im Jahr 2020 sogar locker noch einen oben drauf. Musikalisch heißt das, es geht einen großen Schritt zurück in Richtung der ersten beiden Alben, die sich eher in einer Schnittmenge aus Thrash- und Power-Metal präsentiert haben. Hinzu kommt die obligatorische Portion US-Metal und fertig ist das geschmackvolle Potpourri. Dabei wurde ein wesentlich stärkeres Augenmerk auf das Songwriting gelegt. Kurz und knapp auf den Punkt heißt das Motto von „Entangled In Sin“, denn kaum einer der Songs kommt über die vier Minuten Marke.

Fokussiertes Songwriting

Die Riffs kommen knackig und messerscharf aus den Boxen, was Songs wie das coole „Vultures Gather Round“ (ein Highlight der Platte) oder dem aggressiven „Power Mad“ natürlich zu Gute kommt. HEXX wollen es anscheinend noch einmal wissen. Dazu passt auch der Gesang von Eddy Vega, der mal völlig angepisst, mal melodisch klingt, aber immer songdienlich agiert und sich nicht zu sehr in den Vordergrund singt. Hier wurde also auch noch einmal nachgelegt.

Gelungenes Album, das Spaß macht

Es klingt schon durch. „Entangled In Sin“ macht einfach Laune und kommt um einiges fokussierter daher als seine beiden Vorgänger. Hier ist von der stilistischen Orientierungslosigkeit einer „Morbid Reality“-LP nichts mehr zu hören, und auch im Vergleich zum 2017er Album wurde an den richtigen Schrauben gedreht, sodass „Entangled In Sin“ ein wunderbares Album in der Schnittmenge zwischen Thrash- und Power-Metal geworden ist. Wenn die Jungs den Weg weiter beschreiten, dann fällt die Wertung demnächst noch höher aus, da bin ich sicher.

28.09.2020

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