Hexis - Abalam
Jan Wischkowski
Ein Black Metal/Hardcore-Gemisch ist für viele vermutlich immer noch ziemlich ungewöhnlich, und andere wiederum werden jede Band an den übermächtigen Franzosen CELESTE messen – zu Recht! Beides nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für HEXIS, die sich aber ziemlich wenig um derlei Schubladen-Probleme scheren dürften. Zumindest lässt ihr Debütalbum „Abalam“ nur diesen Schluss zu, denn es ist ein finsterer Hassklumpen, der erst einmal verdaut werden will.
Dabei schmeißen die Dänen neben üblicher Black-Metal-Dunkelheit, apokalyptischen Post Hardcore noch einen ekelhaften Batzen Sludge Metal mit in brodelnden Topf. „Abalam“ ist wütend, wuchtig und aggressiv – entlädt sich aber nie in Raserei oder spontanen Wutanfällen. Vielmehr verbreiten HEXIS ihren Hass wohldosiert in einem wabernden, undurchdringlichen Nebel – schaurig, ekelhaft und faszinierend zugleich. Bei einem derart massiven Breitwandsound sind einzelne Höhepunkte und Momente nur schwer zu erfassen, aber „Abalam“ wirkt eh besser als Gesamtwert. Was auf dem Papier mit 35 Minuten beinahe kurz anhört, ist im Verlauf genau die richtige Dosis, um den teils kriechenden, teils schleppenden Koloss vertonter Wut in die Gehörgänge zu treiben – präzise und zielgerichtet.
Und auch wenn für HEXIS der Thron noch nicht in Sicht ist, sollte „Abalam“ auf den Einkaufszetteln von Liebhabern gewaltiger Black Metal/Hardcore/Slduge-Gemischen weit oben stehen. Zwar fesselt die zeitweise aufkommende Monotonie bei den Dänen noch nicht bis ins Letze, markerschütternd ist „Abalam“ aber trotzdem.
Hammer Album nur leider schwer erhältlich