HEXER sind eine junge Band aus Dortmund, welche sich einem Mix aus (Funeral) Doom, Drone und Ambient verschrieben hat. Übergreifendes Thema ist dabei alles Außerweltliche. Dazu nutzt die Band, vergleichbar mit beispielsweise den Isländern ALMYRKVI, einen Sampler, um ihrem Sound zusätzlichen Druck zu verleihen.
HEXER leben von der Atmosphäre…
„Cosmic Doom Ritual“ besteht aus drei langen Stücken. Der Opener „Merkaba“ beginnt recht erhellend, verliert sich dann allerdings im Mittelteil und den zu übersteuerten schnellen Parts. Die schnelleren Passagen wirken dabei unausgegoren, da helfen auch Noise-Elemente wenig. Das Ende des Songs, mit klarer Struktur und einfachen Rhythmen, funktioniert dementgegen wiederum ziemlich gut.
Anschließend folgt mit „Pearl Snake“ der beste Song der Platte, der bereits auf der Bühne häufiger gespielt und auch als digitale Demo vorab veröffentlicht wurde. Das führende Sample des Songs, leicht orientalisch angehaucht, wird mantraartig durch das Stück wiederholt, wodurch sich die gewünschte metaphysische Atmosphäre endlich einmal voll entfalten kann. HEXER sind auf ihren Konzerten mit Räucherwerk und Schwarzlicht sehr um eine „esoterische“ Stimmung bemüht. „Pearl Snake“ überzeugt durch klare Strukturen des Songwritings und einen gelungenen Spannungsaufbau. Was allerdings der Sampler am Ende des Stücks veranstaltet ist mir schleierhaft. An dieser Stelle wird deutlich, dass es der jungen Band teilweise noch am spielerischen Können und Erfahrung mangelt.
Das abschließende Stück „Black Lava Flow“ verhält sich ähnlich wie die vorangegangenen Stücke. In den langsamen Parts gefallen gut gewählte Samples und dichte Soundcollagen. In den schnelleren Parts hapert es teilweise erneut hinsichtlich Sound und Ausführung.
Summa Summarum
Am Ende steht ein Debüt, welches gute und interessante Momente und Elemente aufweist, auch wenn die Qualität von HEXER gegenüber den genannten Referenzen wie ALMYRKVI in Punkto Struktur und Atmosphäre abfällt. Die Band hat noch Luft nach oben, was ja durchaus positiv ist und wird sich, etwas Zeit vorausgesetzt, sicherlich weiterhin zum Positiven entwickeln.
Nachtrag
Die Band HEXER nutzt, entgegen der Angabe im Review, einen Analogsynthesizer „Korg MS-20“.
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was ihr die ganze Zeit mit „Samplern“ meint? Meines Wissens wird da nichts gesamplet, sondern alles per Hand gemacht mithilfe beispielsweise eines Synthesizers und allerhand Effekte und zwar auch live. Muss einem natürlich trotzdem nicht gefallen, aber diese Behauptung ist halt einfach falsch
Ich kann mich dem vorherigen Kommentar nur anschließen: das hat nichts mit Sampling zu tun. Dafür benutzt Hexer live einen Synth und mehrere Effekte, so wie ich das feststellen konnte.
Cosmic Doom Ritual ist für mich das Album des Jahres!
Doom Album 2017 bisher.
Das es sich um Synths und keine Samples handelt, haben meine Vorredner ja schon aufgeklärt.
Mal wieder Top mit der Band beschäftigt. Qualität wird groß geschrieben. Bei Hexer hingegen schon.
Ciao das ist meine Ansage.
Wundern sich Medien wie diese eigentlich noch das sie als Schund verschrien sind, wenn sich Authoren nicht mal mehr mit der Musik beschäftigen, die sie besprechen? Geschmack ist ja relativ, jedoch falsche Behauptungen auf Basis von Unwissen zu verbreiten ist schlicht gefährlich.
Schade, dass diese Review von der schlechten Recherche überschattet wird. Eine brachiale Fehleinschätzung.
Hallo Leute,
vollkommen okay, dass ihr die Platte anders bewertet!
Eine kleine Klarstellung. Mit dem Wort „Sampler“ ist im Review eine Person gemeint, welche einen Sampler (bzw. Synthesizer – Sampler funktionieren gleich/ähnlich und können vollwertige Synthesizer sein) bedient. Ein moderner Software-Sampler ist hingegen ausdrücklich nicht genannt worden. Ich habe die Band schon live gesehen (steht auch im Review) und kenne daher auch die Zusammenstellung der Band 😉
Also: Wenn du auf nem Konzert warst und ein kleines bisschen technisches Wissen hast, dann wirst du gesehen haben, dass Hexer einen Korg MS-20 benutzen. Ein analoger Synthesizer. Google mal einfach nach diesem Gerät. Nach kurzer Recherche konnte ich herausfinden, dass dieses Instrument keine vorgefertigten Sounds hat, die man nur per Tastendruck abspielen kann. Bei analogen Synths muss JEDER Sound einzeln eingestellt werden.
Demnach spricht man bei eindeutig NICHT von Sampling.
Das hast du einfach falsch geschrieben und solltest es dir eingestehen.
Quelle 1: https://de.wikipedia.org/wiki/Korg_MS-20
Quelle 2: http://www.korg.com/de/products/synthesizers/ms_20mini/
Alles klar, das ist doch erhellend. Ich habe einen zusätzlichen Absatz zur Erklärung eingefügt.
Beleidigende Kommentare wurden durch den Administrator gelöscht. Bei allen musikalischen Differenzen bitten wir um einen sachlichen Umgangston.
„In den langsamen Passagen gefallen gut gewählte Samples.“
„das führende Sample, leicht orientalisch angehaucht..“
Muss ich mir jetzt einen Typ am synthie vorstellen, der dir gut gefällt und bollywood Klamotten trägt oder hast du nicht evtl doch einen Fehler gemacht? 😉
Einfach mal den Fehler zuzugeben hätte dir wohl nen Zacken aus der Krone gebrochen?
Nu ist mal gut – den Fehler hat er doch zugegeben. Siehe Nachtrag in der Review, siehe Kommentar über dir.
Ja ist gut jetzt. Meiner Meinung nach ist aber weder im Nachtrag noch in seinen Kommentaren irgend eine Spur von sorry, mein Fehler. Normalerweise würd mir das am arsch vorbei gehen,störend ist nur dass es ein Statement gibt da war kein Fehler,man ihn dann korrigiert und das soll bedeuten dass man den Fehler eingesehen hat.
Aber wollen wir mal nicht päpstlicher als der Papst sein.
Was für ein Zufall: Die ersten sechs Kommentare innerhalb von fünf Stunden jeweils von Kommentatoren mit aus Initialien (?) bestehenden Namen verfasst und mit jeweils übergeordnet fast identischem Inhalt… ein Schelm wer Böses dabei denkt (unabhängig vom Inhalt des Reviews jetzt einmal).
Der „Journalist“ hat noch Luft nach oben, was ja durchaus positiv ist und wird sich, etwas Zeit vorausgesetzt, sicherlich weiterhin zum Positiven entwickeln.
Hammer Album!!!