Hetroertzen - Rex Averno

Review

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HETROERTZEN aus Chile schmeißen 2005 ihr drittes Album „Rex Averno“ in den Ring und huldigen ausgiebig dem Gott, oder besser gesagt, dem Deibel des Black Metal. Dunkel, kalt und rau, das sind die Schlagwörter, die man in Zusammenhang mit den Südamerikanern benutzen sollte.

Produktionstechnisch agieren sie relativ bescheiden, vermeiden es letztendlich aber trotzdem, in die Kategorie Garagen-Sound gesteckt zu werden. Für die altertümlich raue Version des Black Metals klingt „Rex Averno“ jedoch fast schon zu gut produziert, wobei diese Aussage wiederum gegen moderne Sterilproduktionen á la DIMMU BORGIR natürlich ein Witz ist.

HETROERTZEN rattern sich zumeist durch ihre Songs und lediglich vereinzelt schalten sie einen Gang zurück. Durch das simple Gitarrenspiel und das relativ monotone Gerappel wirkt die Musik schnell ermüdend und ich erwische mich dabei, nach einiger Zeit die Aufmerksamkeit zu verlieren. Unsanft zurückgeholt werde ich allerdings immer wieder von den teilweise schmerzhaften Timing-Schwankungen des Drummers, der besonders bei den Übergängen vom Blast zum Midtempo Schwierigkeiten zu haben scheint. Aber hey, wir sprechen hier von schmutzigem Black Metal, da darf man das…

Zugegeben, HETROERTZEN haben Power in den Backen. Sie schreiten absolut kompromisslos voran und hauen dem Hörer eine Ohrfeige nach der anderen um die Ohren. Dennoch vermisse ich ein wenig Abwechslung und Ideenreichtum. Es ist kein Problem, dem simplen Black Metal zu frönen, aber stumpf das zu machen, was mindestens hundert andere Bands bereits von sich gegeben haben, ist dann doch etwas mau. Hier fehlen eindeutig die eigene Note und der Wiedererkennungswert. Die Musik der Chilenen lässt mich lange überlegen, denn man merkt ihnen durchaus an, dass sie es wollen und sie präsentieren den Horror ihrer Musik auch durchaus überzeugend, aber eben nicht herausragend.

Bleibt als Fazit nur das Mittelmaß, für ein eben durchschnittliches Album mit zwar gut gemeinten Ansätzen, die letztendlich in der Ausführung aber an fehlender Kreativität und mangelnden Ideen leiden. Schade. Für Schwarzmetaller, die gerne auf Nummer sicher gehen, ist „Rex Averno“ von HETROERTZEN jedoch eine gute Wahl.

14.07.2007

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