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Herratik - Compromise Gone

Review

Auch wenn man mit dem Namen HERRATIK hierzulande vielleicht nicht wirklich firm sein mag, sei eingangs erwähnt, dass es sich hierbei weder um Szene-Frischlinge handelt, noch um eine neugegründete Truppe. Im Gegenteil, in ihrer Heimat Australien zählen diese Herrschaften sogar mit zu den dienstältesten Truppen im Death/Thrash Metal überhaupt und auch zu Anerkennung in der alten Welt hat es der Vierer längst geschafft, wenn auch vorwiegend unter dem früheren Banner ABORTUS.

Aber auch nach der Umbenennung konnten die Aussies bereits auf sich aufmerksam machen, unter anderem mit dem Quasi-„Debüt“ „Wrath – Divine“ vor gut fünf Jahren. Dieses erhält nun einen Nachfolger, auf dem es insgesamt zehn Mal deftig eins über die Rübe gibt. Über die Spielzeit von nur knapp mehr als einer halben Stunde darf man zwar gerne geteilter Meinung sein, allerdings scheint man sich diesbezüglich an Referenzprodukten wie „Reign In Blood“ zu orientieren, ein Vergleich, der durchaus auch für die Urgewalt herangezogen werden darf, die hier in 30 Minuten über den Zuhörer herab prasselt.

Generell lässt sich festhalten, dass sich HERRATIK für ihre Thrash-Anteile ganz offensichtlich an den früheren SLAYER und ähnlichen Brachial-Formationen orientieren. Weiter nicht schlimm, denn zum einen sind die Burschen damit alles andere als Einzeltäter und zum anderen machen sie das verdammt gut, auch wenn der harsche Thrash doch nur einen Teil des Gesamtsounds der Australier ausmacht.

Zu diesem wird in erster Linie deftiger Death Metal der technisch anspruchsvollen Manier kredenzt, der vorwiegend Inspirationen der alten Florida-Schule (DEATH) erkennen lässt, darüber hinaus aber auch den Einfluss von polnischen Heroen wie VADER zu erkennen gibt. Abgerundet wird der durchwegs positive Eindruck von einigen fast schon maschinell anmutenden Passagen, die ebenso gut einflochten werden konnten wie einige traditionelle Metalriffs. Das zumeist ungemein aggressiv wirkende Erscheinungsbild wird von der ketzerisch anmutenden Stimme von Jack White komplettiert.

Durch diese erhält „Compromise Gone“ sogar noch einen pechschwarzen Anstrich und lässt obendrein den Titel zum Programm werden, denn Kompromisse sind HERRATIK mit Sicherheit in keiner Weise eingegangen.

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28.11.2011

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