Herman Frank - Right In The Guts

Review

Mein Review zum letzten Album von HERMAN FRANK habe ich mit der Hoffnung beschlossen, dass der in Hannover lebende Gitarrist neben seinen Jobs bei ACCEPT und als Produzent noch Zeit für eine weitere Soloscheibe findet. Glücklicherweise hat Herman nicht nur die Zeit, sondern auch die Muße gefunden, dem 2009er Album “Loyal To None” einen ebenbürtigen Bruder an die Seite zu stellen.

Dabei stand die Produktion von “Right In The Guts” gar nicht einmal unter einem so guten Stern. Jiotis Parachidis, der den Vorgänger noch stimmtechnisch markant veredelte, ist dieses Mal nicht mit von der Partie. Mit dem gebürtigen Schweden Rick Altzi steht nun aber ein Nachfolger in den Startlöchern, der die Leistung von Parachidis nicht nur egalisieren, sondern auch toppen kann. Die Rockröhre von Rick Altzi passt hervorragend zu den Kompositionen von HERMAN FRANK, die einmal mehr zwischen modernem Hard Rock und Melodic Metal hin und her pendeln. Altzi kann sich in den Kompositionen zu jeder Zeit neben den fetten Riffs von Herman und seinem kongenialen Sidekick Mamalitsidis Cristos behaupten und macht deutlich, dass er sich nicht hinter seinem Vorgänger verstecken braucht. Gleiches gilt auch für das neue Songmaterial, das teilweise sogar noch etwas stärker als auf “Loyal To None” ausfällt. Neben Up-Tempo-Rockern wie dem Opener “Roaring Thunder”, dem genialen “Lights Are Out” und “Waiting” oder “Ivory Gate” und Stampfern der Marke “Right in Your Guts”, “Raise Your Hand” oder “Black Star” gibt es auf dem Zweitwerk der Band auch für HERMAN FRANKs Soloschaffen eher untypische Songs. So kann “Vengeance” beispielsweise durch viele perfekt gesetzte Breaks, sowie eine komplexere Songstruktur punkten, während “Falling To Pieces” ein ruhiger Rocker ist, der mit Stadionrock-Flair und einem ebenso simplen wie großartigen Refrain überzeugen kann.

Eigentlich ist auch egal welchen Song man sich hier herauspickt. “Right In The Guts” ist ein Album, dem man die Spielfreude der beteiligten Musiker absolut anhört. Die Rhythmusfraktion Peter Pichl (Bass) und Michael Wolpers (Drums) bildet die optimale Basis für die Riffs der Gitarren und kann sich dennoch immer wieder gekonnt in Szene setzen. Frank und Cristos duellieren sich mit exzellenten Leads und über allem thront Rick Altzi mit seiner angenehm rauen, phasenweise an Jeff Scott Soto erinnernden, Stimme. Positiv hervorheben muss man außerdem, dass viele der Songs auch nach mehrmaligem Hören noch neue Facetten aufweisen und das Album dadurch nicht langweilig wird. Zudem hat HERMAN FRANK seinem zweiten Soloalbum ein Mehr an Härte spendiert, was sich im Gesamtkontext ebenfalls positiv auswirkt und “Right In The Guts” optimal abrundet.

Es steht also fest, dass “Loyal To None” keine Eintagsfliege war und HERMAN FRANK es mit dem Nachfolger geschafft hat, dem Debüt einen ebenbürtigen, wenn nicht sogar besseren, Nachfolger an die Seite zu stellen. Für Fans des melodischen Metal gehört “Right In The Guts” unbedingt auf den Einkaufszettel und dürfte in nicht wenigen Jahres-Polls auftauchen. Ein Highlight im Melodic Metal ist das Zweitwerk von HERMAN FRANK aber auf jeden Fall.

17.06.2012

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