Noch relativ jung sind die Herren um HERETIC SOUL, ist das älteste Mitglied doch gerade erst einmal 21. Dennoch haben sich die Drei das Banner des Death Metal, oder wie man in der Türkei sagen würde, des Dütz Mütül, an den Speer gebunden. Bisher noch ziemlich unbekannt, hoffe ich jedoch, dass sich dies bald ändern wird. Für ihre erste Demo, die 2006 erschienen ist, konnten die Drei schon so manch gute Kritik einheimsen und das kann man auch vollkommen nachvollziehen. „Life Becomes Our Grave“ trägt schon den Namen der Band im Titel, an die das Ganze erinnert. GRAVE. HERETIC SOUL klingen für meine Ohren nach gutem, altem Schweden-Death.
Auch wenn die EP eine Eigenproduktion darstellt, haben die Jungs keine Kosten und Mühen gescheut, ein Studio aufzusuchen, um ihre sechs Song starke EP einzuprügeln, und das soll auch belohnt sein. Würde ich es nicht wissen, ich hätte die CD für eine professionelle Aufnahme gehalten, jetzt rein vom Sound gesprochen, denn das so genannte Booklet ist ein bisschen dürftig ausgefallen. Gab’s doch neben dem Cover noch einen kleinen Zettel mit den Songtexten dazu, der mir ständig aus der CD-Hülle herausfällt. Aber das ist auch schon alles, was ich an der ganzen Sache zu kritisieren habe.
Die Jungs glänzen auf ihrem Werk mit spieltechnischer Versiertheit und einer Routine, die manche Bands nach 10 Jahren noch nicht zustande bringen. Die Songs sind eingängig und werden kein bisschen langweilig. Ehrlich gesagt gehen die knapp 24 Minuten schneller vorbei, als man das überhaupt möchte.
Nicht übertrieben würde ich behaupten, dass HERETIC SOUL eine der besten Newcomer dieses Jahres sind, die Plattenfirmen sollten Augen und Ohren aufmachen. Der Band möchte ich auf ihrem weiteren Weg folgenden Rat mitgeben: Weiter so! Kommt nicht von dieser Old School-Schwedenschiene ab. Das ballert kräftig.
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