Helstar - The King Of Hell

Review

Galerie mit 12 Bildern: Helstar - Keep It True XXIII

HELSTAR waren niemals einfach nur eine Power-Metal-Band. Gegründet bereits in den Frühachtzigern verbanden sie schon damals druckvollen US-Power-Metal mit progressiven Strukturen und einem Riffing, dessen Ursprünge teilweise im Thrash Metal zu finden sind. So hoben sie sich auch von der Masse ab, wenngleich das Konstrukt zu Lasten der Eingängigkeit ging. Die Freunde komplexerer Songaufbauten waren dagegen von Alben wie „Burning Star“ oder „A Distant Thunder“ begeistert.

In den 90ern und am Anfang des neuen Milleniums leisteten sich HELSTAR lange Auszeiten. Auch drehte sich das Personalkarussell regelmäßig oder die Musiker übernahmen Engagements in anderen Bands. Nichtsdestotrotz steht jetzt „The King Of Hell“ das neueste Werk der US-Metaler in den Startlöchern.

Dass es sich um ein HELSTAR-Album handelt, erkennt man schon nach wenigen Takten. Dieser kräftige Groove und das druckvolle, etwas abgehackte Riffing haben genauso einen Wiedererkennungswert wie James Riveras Gesang, der auch schon mal fast unangenehme Tonlagen erreichen kann. Die Songs entwickeln trotz der nach wie vor etwas progressiven Ausrichtung ordentlich Dynamik. Auf ruhigere Abschnitte wird weitestgehend verzichtet. Die Wechsel finden zwischen druckvollen Passagen und noch kräftigeren Up-Speed-Phasen statt.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass die Songs teilweise ähnlich und austauschbar wirken. Und sogar austauschbar zwischen diesem und früheren Alben. Denn im Grunde hat sich bei HELSTAR nichts geändert. Die Marschrichtung ist vielleicht noch ein bisschen energetischer geworden. Ansonsten fühlt man sich soundmäßig schon eingige Male an die guten, alten 80er-Zeiten der Band erinnert. Die Produktion klingt natürlich zeitgemäßer.

Die technische Seite präsentiert sich einwandfrei, die Soli können einige Akzente setzen. Die Leistung der Rhythmustruppe darf man durchaus als markant bezeichnen. Riveras Gesang ist immer noch ausdrucksstark, die gelegentlichen Hochtöner-Attacken malträtieren aber das Gehör.
Da sich die Songs auf einem einheitlichen (aber leider nur durchschnittlichen) Niveau bewegen, ist es schwierig, Highlights herauszupicken. „Tormentor“ mit seinem emotionalen Touch, das sehr dynamische „Wicked Disposition“, das mächtig groovende „In My Darkness“ und der Up-Tempo-Thrasher „Pain“ wären hier meine persönlichen Empfehlungen.

Wem die früheren HELSTAR-Alben gefallen haben oder wer auf US-Power Metal mit solch progressiv-thrashigen Strukturen steht, wird auch „The King Of Hell“ gegenüber nicht abgeneigt sein.

09.09.2008

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