Helmut - XI IX XI

Review

Die Schweizer HELMUT treten mit ihrem zweiten Album „XI IX XI“ an und hauen dem geneigten Hörer eine Mischung aus blueslastigem Stoner Rock und Groove Metal um die Lauschlappen. Das klingt doch nach einer ganzen Menge Headbang-Spaß.

Halten wir gleich zu Beginn fest, dass es hier gut zur Sache geht. Wird mit „A Decade Of Lost Freedom“ ein sich langsam aufbauendes Instrumentalstück zur Einstimmung, geliefert, so geht es mit „Divine Kebab“ richtig los. Langeweile kommt mit „XI IX XI“ ganz sicher nicht auf, denn die Riffs laden einfach zum Mitmachen und Headbangen ein. Das Ganze wird mit zwar einfachen, aber guten Melodien untermalt. Auch schleichen sich hin und wieder orientalische Klänge in die Songs mit ein, die zusammen mit den Blues-Einflüssen eine durchaus interessante Kombination ergeben. Besonders bei den instrumentalen Stücken, wie z. B. „The Legend Of Glen Baden“ sind diese Elemente deutlicher zu hören – wirklich gelungen. Also musikalische Variation bekommt man von HELMUT definitiv geboten, auch wenn sich das anders äußert, als man es sonst erwartet oder gewohnt ist. Allerdings ist auf „XI IX XI“ der Unterhaltungs- und Spaßfaktor stark in den Vordergrund gerückt worden. Es macht einfach gute Laune, das Album auf sich wirken zu lassen. Also für gesellige Abende oder auch Live ist das die perfekte Musik zum Gruppen-Headbang-Marathon. Etwas mehr als die Hälfte der CD ist rum und man wird der Musik kein bisschen überdrüssig. Leider wird der wirklich gute Eindruck von den Vocals überschattet. Irgendwie will dieser Mix aus leichten Growls und Hardcore-Shouting nicht so recht zur musikalischen Ausrichtung passen. Man kann sich zwar bis zu einem gewissen Grad an den Gesang gewöhnen, aber ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem zurück. Da wäre es besser gewesen, die cleanen Parts beizubehalten und auf den Rest zu verzichten. Denn diese bereiten dem Hörer wesentlich mehr Freude.

Wenn man über die gesangliche Leistung hinwegsehen kann, dann kommt man mit HELMUTs „XI IX XI“ voll auf seine Kosten. Die Jungs liefern hier ein grundsolides Album ab, dass sich für den zweiten Streich durchaus sehen lassen kann. Mal sehen, was die Zukunft noch so bringt. Ich hoffe, man verändert die Vocals.

12.12.2011

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