Hellyeah - Welcome Home

Review

Die US-Amerikanische Metal-Rock-Band HELLYEAH musste im vergangenen Jahr den Verlust von Vinnie Paul verkraften. “Welcome Home“ enthält die letzten Aufnahmen des ehemaligen PANTERA-Drummers und klingt durchweg rockiger als die vorigen Platten der Band.

Ein Potpourri voller musikalischer Einflüsse

Die Platte kommt mit elf Tracks, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Von Nu Metal, Rap bis hin zu klassischem Metal und Hard Rock ist auf dieser Scheibe fast alles vertreten. Und genau diese Vielfalt hinterlässt schnell einen faden Beigeschmack.

Bei HELLYEAH überwiegen die Vorteile

Durch das markante Schlagzeugspiel von Vinnie Paul erinnern Songs wie “333“, “Black Flag Army“ oder “Oh My God“ stark an PANTERA. Damit sind sie auch die stärksten Tracks der Platte. Bei diesen Songs passt einfach alles, von der markanten Stimme des ehemaligen MUDVAYNE-Sängers Chad Gray, bis hin zur übermittelten Wut, die man förmlich spüren kann.

Auch überwiegen bei “Welcome Home“ die Vor- gegenüber den Nachteilen, denn neben den ge-nannten Songs bleiben auch viele der anderen Tracks, die einen eher rockigen Einschlag haben, im Kopf und gehen ins Ohr. Bestes Beispiel dafür ist “Bury You“.

“Welcome Home“ hat ein paar Überraschungen parat

Überraschungstrack der Platte ist auf jeden Fall die Power-Ballade “Skyy And Water“. Die kommt mit einer tollen Komposition und stimmlichen Darbietung von Chad Gray daher.

Wären da nicht Titel wie “Boy“ oder “Perfect“ die sich in einer Mischung aus Rap, Rock, Nu Metal und Pop verlieren und einen fast zum weiterskippen zwingen.

Nicht nur der Sprechgesang bei “Boy“, sondern die komplette Komposition klingt hier sehr künstlich. Auch andere Songs der Scheibe, die mit viel Synthesizer produziert wurden, wirken eher aufgesetzt und unpassend.

Was bringt die Zukunft für HELLYEAH ohne Vinnie Paul?

Im Vergleich zu den vorherigen Alben ist “Welcome Home“ eine wesentliche Verbesserung. Nicht nur hartgesottene Fans der Band dürften von der Platte begeistert sein. Abzuwarten bleibt allerdings, ob die Band mit Neu-Mitglied Roy Maryoga diesen Standard halten kann, oder ob hier weitere musikalische Experimente zu erwarten sind.

(Text: Stefanie Sauer)

26.09.2019
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