Hellwitch - At Rest

Review

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HELLWITCH, was, die gibt es immer noch? So könnten durchaus einige reagieren, wenn diese US-Veteranen dieser Tage ihr neue EP „At Rest“ veröffentlichen. Schließlich wurde die Band bereits 1984 (!) gegründet, löste sich zwischendurch mal für sechs Jahre auf und ist nun seit 2009 wieder aktiv. Dennoch brachte man es in dieser langen Zeit neben einigen Demos, EP‘s und Splits auf gerade mal zwei richtige Scheiben.

Rasen und frickeln bis die Ohren schlackern

Aber Schluss mit historischen Fakten, bei metal.de geht’s in erster Linie ja immer noch um Musik. Und da bewegen sich HELLWITCH zum Glück auch nach wie vor auf ihrem angestammten Terrain. Fans und Insider wissen also Bescheid, hier wird einem technischer Death Thrash durch die Ohren geblasen, bis das Trommelfell in nervöses Dauerzucken verfällt. Und man kann die beiden Songs „At Rest“ (Neuaufnahme des Songs vom 94er Demo „Anthropophagi“und das brandneue „Megalopalytic Confine“ durchaus im Paket betrachten. HELLWITCH gehen ziemlich rasant und abgedreht zu Werke, und das ziemlich cool. Das Songwriting ist nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern auch auf einem hohen technischen Niveau angesiedelt. Man zeigt halt gerne, was man an Äxten und Schlagwerk so drauf hat. Warum auch nicht? Diese wilde Achterbahnfahrt schüttelt das Hirn definitiv mal wieder so richtig schön durch. Als Referenzen fallen einem natürlich sofort ein paar große alte Bekannte ein: ATHEIST, DEMOLITION HAMMER oder SADUS. Auch wenn deren Niveau dann doch nicht ganz erreicht wird. Abzüge in der B-Note gibt es vor allem dann, wenn sich die Stimme von Bandchef Patrick Ranieri manchmal in den hohen Stimmlagen etwas überschlägt. Dafür kann er an anderer Stelle im Titelsong auch mal mit coolem Gegrunze punkten.

„At Rest“ im Original von 1984.

Dieses Lebenszeichen ist auf alle Fälle bestens geeignet für Frickler und Leute, die auch wirklich zuhören können. „At Rest“ ist also eher was für Spezialisten von technisch ausgeprägtem Death Thrash als für den gemeinen Durchschnittskonsumenten. Und diese Art von Musik ist definitiv nichts zur Berieselung mal eben so nebenbei. Aber man bekommt mächtig Bock, endlich mal wieder ein vollständiges Album von HELLWITCH zu hören, Zeit dafür wird‘s!

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16.02.2017

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