Hellscape - Downwards

Review

Der Anfang von HELLSCAPE war das Ende von VIOLATION, denn als die deutschen Death-Metaller sich 2005 auflösten, gründeten die drei Mitglieder, die immer noch Lust aufs Musizieren hatten (Phil Hertrich, Timo Grefenberg, Marcus Fiessmann) ihre neue Band HELLSCAPE. Unterstützung bekamen sie in Form von Andreas Opel, der bei GARDENS OF GEHENNA ausstieg, sowie Marco Kies, der mit Hertrich schon in SAWED OFF AND LOADED gezockt hatte.

Die bunte Mischung unterschiedlicher Persönlichkeiten und individueller Vorlieben schlägt sich in der Musik nieder, die sich deutlich von den Vorgängerbands unterscheidet. HELLSCAPE stehen für den heute schon etwas aus der Mode geratenen Begriff „Crossover“, und auf ihrem in kompletter Eigenregie aufgenommenen und produziertem Debütalbum „Downwards“ bedeutet das konkret eine Mixtur aus Hardcore, Death Metal sowie Thrash und Elementen, die man heutzutage auch als Alternative Metal bezeichnet.

Entstanden ist ein frisches, kurzweiliges und vor allem abwechslungsreiches Werk, mit dem sich das Quintett nicht hinter Labelproduktionen verstecken muss. Für den fetten Sound sorgt nicht alleine die amtliche Produktion, für die sich hauptsächlich Andreas Opel verantwortlich zeichnet. Es sind vor allem die drei Gitarristen, die dem Sound von HELLSCAPE ein breites Spektrum verpassen. Das Schlagzeug wummert ebenfalls drucklastig aus den Boxen, und als ungewöhnliches i-Tüpfelchen findet zudem ein Saxophon, gespielt von Kies, seinen Einsatz.

Und wo schon bei der stilistischen Ausrichtung der Band viele Vorstellungen ineinander fließen, tun sie es natürlich auch im Songwriting. Auf „Downwards“ finden sich aggressiv nach vorne preschende und energiegeladene Songs, in denen vor allem die Hardcore- und Death-Einflüsse das Schwergewicht bilden; aber auch gemäßigtere und bisweilen balladeske Stücke bekommt man zu hören.
Zu guter Letzt soll auch der Gesang nicht unter den Tisch fallen, der sich ebenfalls variabel und mehrstimmig präsentiert.

Kurzum: Ein Album, wie man es von solch‘ erfahrenen Musikern durchaus erwarten dürfte, und welches letztendlich auch zu einem überzeugenden Qualitätswerk geworden ist.

15.01.2008

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