Auch wenn Aries es bestreitet, aber drei Veröffentlichungen in gerade mal fünf Jahren sind doch schon sehr beachtlich. Gut, einige Bands dürften auch noch mehr in dieser Zeit schaffen, aber meist bleibt die Frage, wie es mit der Qualität ausschaut? Und genau da liegt der Hase dann im Pfeffer.
Doch, da kann ich euch beruhigen, HELLSAW sind keine dieser Bands, was sie nicht zuletzt mit “Phantasm“ erneut unter Beweis stellen. Wie der Name und ein Blick auf das Cover bereits verraten, haben wir es bei dem österreichischen Duo mit einer Black-Metal-Kombo zu tun. Dabei legen sich die Herren gar nicht unbedingt auf eine Spielart dieses doch recht vielschichtigen Genres fest, sondern vermischen deren verschiedenen Stilelemente, gewürzt mit eigener Note, zu einem aggressiven Ganzen. “Silent Landscape“ in seiner melodischen Raserei zeigt zum Beispiel ein wenig in Richtung Schweden, wohingegen “The Ember of your own“ durchaus norwegische Züge aufweist. Wie bereits erwähnt, wird dabei aber keineswegs geklaut, sondern man lockert die Songs durch melancholisches Flüstern und Akustikgitarren immer mal wieder auf. Dadurch wird auch gleich der Langeweile vorgebeugt, welche einen sonst bei Alben, auf denen viel geknüppelt wird, oftmals überfällt.
Im Endeffekt kann man unseren Nachbarn also durchaus bescheinigen, dass sie auf ihrem neuen Album ganze Arbeit geleistet haben. Die Songs sind stimmig, der Sound ist absolut passend und ich kann eigentlich keinen Ausfall unter den Stücken erkennen, wenngleich auch kein Überhit produziert wurde. Ein gutes Album, welches hoffentlich seine Anhänger finden wird und mir den Glauben an den guten Geschmack von Folter Records wieder gibt.
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