Einen guten Singleauskopplungsohrwurm zu schreiben ist ähnlich schwer wie eine gute Ballade: Ob der jeweilige Song wirklich funktioniert hängt enorm vom jeweiligen Hörer ab. Wenn aber mehr als 2 Melodien in einem Lied stecken darf man den Erfolg als deutlich planbarer bezeichnen, vorrausgesetzt es stecken ausreichend Details und Spielereien in den vielschichten Songstrukturen.
Genau das scheinen sich auch Helloween gedacht zu haben, denn die neue Single deckt mit dem namensgebenden Dreiminüter und dem vier mal so langen ‚The King for a 1000 Years‘ beide Sparten konsequent ab. Und nach dem genauen Betrachten beider Songs bleibt nur noch ein Fazit offen: Das kommende ‚Keeper of the seven Keys 3‘ könnte eine verdammt unterhaltsame Sache werden. Während mich ‚Mrs. God‘ ähnlich euphorisch stimmt wie die vorrangegangenen Albumohrwürmer ‚Mr. Torture‘ und ‚Do you feel good‘, ist erwähntes Epos dermaßen voller Ideen und Wendungen dass man als alter Helloween Fan durchaus wieder an die alten Zeiten erinnert werden kann.
Der Single Bonus ‚Run (The Name of your Enemy)‘ ist dann ein netter, aber oft gehörter Uptempo Track der qualitativ keineswegs mit den anderen beiden Songs mithalten kann, aber die Maxi auf eine beschauliche Länge von über 20 Minuten bringt. Wer es absolut nicht mehr abwarten kann ein paar neue Lebenszeichen der Kürbisband zu hören, ist mit dieser Single gut bedient.
"The King for a 1000 Years" ist zu seicht und mit über 13 Minuten einfach zu lang, ohne dabei irgendwelche herausragenden Momente aufzuweisen. Der Titeltrack und "Run (The Name of your Enemy) sind zwar auch seicht, aber angenehm kurz und haben dafür die nötigen, herausragenden Melodien. Perfekter Party-Metal und allemal besser, als jeder beliebige Song vom beschissenen "Rabbits Don’t Come Easy"-Album. Geht okay…