HELLBUTCHER sind die neue Band des gleichnamigen Frontmanns, die ebenfalls unter diesem Namen ihr Debütalbum veröffentlichen. Wobei, wirklich neu?
Aus der Asche von NIFELHEIM
Die Ursprünge von HELLBUTCHER reichen zurück in das Jahr 1990, als die Zwillingsbrüder Erik und Per Gustavsson NIFELHEIM gründeten und sich die Namen Tyrant und Hellbutcher gaben. Fortan prägten die Schweden den skandinavischen Old School Black Thrash Metal mit einer Vielzahl an Spikes, schwarzem Leder, einschlägigen Klischees und noch mehr Attitüde. Zum Leidwesen vieler Headbanger endete deren Geschichte, als NIFELHEIM Ende 2022 ihre letzte Show spielten.
Kurz darauf gründete Per (u. a. auch FRIENDS OF HELL, DEAD KOSMONAUT) seine eigene Band HELLBUTCHER, um mit derselben geistigen Haltung der puren Essenz des extremen Metals der alten Schule zu frönen. Dazu holte sich er sich die Gitarristen Necrophiliac (Dan Andersson, auch MORDANT), Iron Beast (Fredrik Folkare, auch DEAD KOSMONAUT, UNLEASHED, vormals NECROPHOBIC, FIRESPAWN), Bassist Eld (Frode Kilvik, u. a. AETERNUS, GAAHLS WYRD) und Schlagzeuger Devastator (Martin Axenrot, u. a. BLOODBATH, vormals OPETH, NIFELHEIM) an Bord.
HELLBUTCHER folgen weiter dem einst eingeschlagenen Pfad
Gustavsson kann nicht anders, auch mit HELLBUTCHER folgt er weiter dem einst eingeschlagenen Pfad und liefert infernalischen Stoff. Trendbefreiter, klischeebeladener Old School Black Thrash Metal, puristisch, aggressiv, durch und durch böse. Wildes Schlagzeugspiel, schnelle, rohe Gitarrenriffs, aber auch mit Sinn für dezente Melodien, dazu grimmiger Kreischgesang von Goldkehlchen Per. Ein höllisches Inferno in der Schnittmenge von, natürlich, NIFELHEIM, VENOM, BATHORY, KREATOR, MOTÖRHEAD und EXCITER. Dazu natürlich ein wenig junge IRON MAIDEN, ohne geht es bei MAIDEN-Fanatiker Gustavsson nicht. Alles im Geist der frühen bis mittleren glorreichen Achtziger. Kein Schnickschnack, hier gibt es gepflegt auf die Fresse. Und das immer schön unbarmherzig und dreckig.
Der eingängige Banger „Sword Of Wrath“ eröffnet das Album. Nach einem bedrohlichen Intro folgen infernalisch shreddernde, thrashige Riffs, brennende Soli, krächzender Gesang. Das aggressive Stück ist treibend, teils mit hektischen Blast Beats, unterbrochen von einem schweren Part, dazu scharfe Soli, und ist insbesondere vom kraftvollen Refrain geprägt. Das folgende „Perdition“ erinnert insbesondere mit dem Eröffnungsriff und dem Gesang an „Pleasure To Kill“.
Verglichen mit NIFELHEIM zerstören HELLBUTCHER mit einer Spur mehr Thrash, geringfügig mehr Melodie und etwas mehr Struktur, es wirkt weniger nach Chaos. Die Songs sind sehr eingängig gehalten, „Hordes Of The Horned God“ beispielsweise ist von vielen tollen Hooklines gekrönt, die Gitarrenarbeit orientiert sich hier auch stärker an der NWOBHM, dazu etwas NECROPHOBIC. Neben dem Black Thrash Gewitter lassen HELLBUTCHER aber auch dreckigen Rock’n’Roll zu, „Death‘s Rider“ groovt im Midtempo, der düstere Gesang mit herrlich asozialem Ton und lässigem Solo und hat damit natürlich was von Lemmy (R.I.P.) und Co. Und mit dem abschließenden, passend betitelten und durch und durch aggressiven Wutbrocken „Inferno’s Rage“ wird der Bogen zu den alten NIFELHEIM gespannt.
Mehr als ein nur Aufleben der Vergangenheit
HELLBUTCHER folgen mit ihrem authentischen Debütalbum zwar stilistisch ähnlich der Vorgängerband des Frontmanns, bieten aber doch etwas mehr als lediglich ein Aufleben dessen musikalischer Vergangenheit. Das Album ist ein wilder Ritt an Old School Metal, von Headbangern, für Headbanger!
Schön knackiger Song, definitiv hör ich mir den Rest mal intensiver an.
…das Video find ich eher putzig als böse (hat was von Tim Burton’s Pinguin im SM Club) passt aber irgendwie zum Retro-Charme des Songs
Drecks K.I. Cover, genau wie beim Demo zuvor. Schon ironisch wenn einer der Maiden Die-Hard Fans mittlerweile auf Kunst scheisst, während sein Idol Bruce Dickinson mit Anti-AI Shirt rumläuft und sich für Kunst einsetzt… Aber gut, die Zeiten von Nifelheim sind vorbei, und das Geld ist bei Per Ola wohl auch mau… Hellbutcher hätte echt gut werden können.
bei der Gestaltung vom Cover, kann man wohl am besten sparen. Mir gefällt das Album sehr gut.
Hm, also ich konnte bisher nur die Single hören, aber das zündet bei mir gar nicht. Klingt super glatt und gefällig – gar nicht „puristisch“ und „old-school“ wie im Review behauptet. Nichts gegen übersaubere Produktion, aber in dem Genre brauche ich einen anderen Sound. Was mir in den letzten Jahren da am besten gefallen hat war Töxik Death mit ‚Sepulchral Demons‘.
Wo Hellbutcher drauf steht ist auch Nifelheim vorhanden. Sehr weit ist der Apfel nicht vom Baum gerollt. Es wird geknüppelt, bis zum abwinken. Venom, frühe Sodom, einmal durch den Turbomixer gejagt. Krümelmonster Gesang dazu. Fertig ist.