Hellamor - Relief

Review

Auch wenn noch keine zwei Jahre seit ihrer letzten Veröffentlichung „Secrets Buried In Your Mind“ vergangen sind, erweisen uns die „Highdelberger“ Rocker von HELLAMOR abermals mit ihrem fetten Sound die Ehre. Das nenn‘ ich schon mal vorbildlich, zumal ja auch berücksichtigt werden muss, dass die vier Burschen erneut auf sich allein gestellt waren und auf keinerlei Unterstützung eines Labels bauen können.

Zwar scheint man im Lager der Band in Sachen Aufmachung ein wenig auf „Sparflamme“ (im Vergleich zur Metall-Dose in der sich das erwähnte vorherige Gerät befand, kredenzt man uns „nur“ noch eine „normale“ Digipack, womit man im Vergleich zu anderen „DIY“-Produkten aber immer noch das Näschen weit, weit vorne hat…) zurückgedreht zu haben, nicht jedoch, was die Qualität des Materials betrifft.

Auch was den Sound angeht ist alles im grünen Bereich, Patrick Destandeau konnte die sechs Nummern mit einem weiteren Quäntchen „Wumms“ versehen, sodass ein Ergebnis vorliegt, das einmal mehr in den Arsch tritt und zwar – aua – sehr, sehr mächtig! Die brandneuen Nummern lassen sich zwar grundsätzlich als konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Weges interpretieren, allerdings ist doch zu bemerken, dass HELLAMOR nunmehr ein wenig häufiger die Handbremse betätigten als zuvor. Dadurch lässt sich grob sagen, dass die Jungs nunmehr näher am Stoner / Hardrock sind als am Metal. An Durchschlagskraft haben sie aber nichts eingebüßt.

Im Gegenteil, ich persönlich empfinde das massive, amtliche groovende „Angry Man“ und das von der Intensität her gar an Helden wie DOWN und CROWBAR erinnernde „Don’t Open The Door“ als die bislang essentiellsten Kompositionen dieser Herrschaften.

Nur weiter so – zu unser aller Freude fehlt jetzt „nur“ noch ein amtlicher Longplayer, und so wie ich den Arbeitseifer dieses Quartetts einschätze, sollte dieser nicht allzu lange auf sich warten lassen!

14.12.2011
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