Death Metal poltert vorbei, mit ein paar schwarzmetallischen Schreien und in ziemlich breiigem Sound. Alle paar Minuten realisiere ich, dass im Hintergrund eine CD läuft, so unscheinbar ist HELL’S EDENs Minialbum „Church Of Defilement“. Scheinbar wissen die Jungs nicht, dass es schon genug us-amerikanische Kapellen ihrer Coleur gibt, sonst hätten sie so ein himmelschreiend langweiliges Zeug gar nicht erst aufgenommen. Darauf konzentrieren oder genießen ist da ausgeschlossen, denn: Grinden können DYING FETUS besser, technisch kommt an CANNIBAL CORPSE kaum jemand vorbei, und brutaler als DEICIDE ist auch schon länger niemand mehr gewesen – dagegen haben HELL’S EDEN absolut keinen Stich. Obwohl ihr Können als solide einzustufen ist und ihre fünf eher groovenden, sehr basalen Songs auch nicht völlig mies sind, fehlt ihrer Aufnahme jede Eigenheit, jedes Flair.
Wer kauft sich im Jahre 2006 noch selbstproduzierten, satanischen Death Metal im kitschigen Artworkgewand und mit englischen Texten, die jeder Realschüler besser geschrieben hätte? Höchstens Leute wie ich, die mit angenehmem Hintergrundrauschen ihre Post beantworten wollen…
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