Herrschaftszeiten! Diese fünf Typen kommen mir irgendwie bekannt vor. Nee, das sind doch nicht MÖTLEY CRÜE anno 2007. Hätte aber fast sein können. Denn nicht nur musikalisch gehen die Jungs in die Richtung der dreckigsten Band der Welt. Auch rein textlich geht es hauptsächlich um Kopulation. Und davon konnten die Jungs aus L.A. ja auch schon nie genug bekommen. Auf den Platten zumindest.
Aber mal ganz ehrlich. Diese Jungs scheinen es sich wirklich zum Ziel gemacht zu haben, den Schweinerock zurück in die großen Stadien dieser ach so schönen Welt zu bekommen. Ob es mit dieser Art von Mucke heute noch möglich ist, Millionen CDs zu verkaufen weiß ich nicht. Aber THE DARKNESS haben mit früher 80er Mucke ja auch das ein oder andere Scheibchen verkaufen können. Und was die englische Komikertruppe kann, das können die Schweden schon lange.
Und vor allem können sie es beweisen. Denn die 11 Tracks auf „Passion For Power“ rocken wie die Hölle. Ganz so, wie es damals Bands wie RATT, POISON oder eben MÖTLEY CRÜE zelebrierten. Nur eben mit einem besseren Sound, wenngleich jedoch mit einer etwas geringeren Hitdichte. Zwar lässt die Band ordentlich die Sau raus, aber so richtige Überflieger, sprich saugeile Rockgranaten kommen selten vor. Die Songs sind allesamt ziemlich gut, aber eben „nur“ im oberen Durchschnitt.
Nichts desto trotz mach diese Platte eine Menge Spaß und live sollte es ziemlich schweißtreibend abgehen, wenn Stücke wie „Sweet Sister“ (coole Nummer), „You Shook Me“, „Miss Cocaine“, „S.O.Y.L.“ oder „Sweat It“ auf die Menge losgelassen werden.
Wenn es HELL N` DIESEL schaffen sollten, eingängigere Stücke zu schreiben, dann könnten ihnen unter Umständen gar die Türen zu den großen Hallen offen stehen. So reicht es gerade für die kleinen Clubs. Hat ja auch seinen Reiz. Fans von BACKYARD BABIES, THE HELLACOPTERS oder auch VOLBEAT können hier auch mal ein Öhrchen riskieren.
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