Nach den etwas überraschenden Ausstieg Ernst Horns aus den überaus begnadeten QNTAL war es eine Zeit lang, von den Deine-Lakaien-Beschäftigungen des Herren einmal abgesehen, recht ruhig um weitere Projekte dieses musikalischen Tausendsassas. Diese Stille brach vor einigen Wochen die Ankündigung, unter dem Namen Helium Vola ein Werk zu veröffentlichen. Die geistige und musikalische Nähe zu QNTAL war dann auch schon auf der Vorab-Single zu konstatieren, die große Tragweite und die Tiefe, welche Helium Vola direkt von QNTAL adaptiert hat, wird jedoch erst mit dem jetzt erschienen Album deutlich. Die Moderne und die Alte Musik – Erst Horns Passion scheint zwischen diesen beiden Welten hin- und hergerissen – verschmelzen auch auf dem Debüt wieder zu einer gekonnten Melange, die sich vor den beiden fulminanten QNTAL-Alben zu keinem Zeitpunkt zu verstecken braucht. Verschmitzt spielt er mit Tönen, Geräuschen und Gesangsstimmen, pendelnd zwischen experimentellen und eingängigen Stücken. Hier wird Musik geschaffen, die in ihrer Klarheit und Reinheit ihresgleichen sucht. Dabei peitscht er den Hörer auch des öfteren an seine Grenzen, wie das recht gewöhnungsbedürftige „Fama tuba“ und das sperrige „Sancte sator“ beweisen. Auch vor harten Gitarren schreckt Horn nun nicht mehr zurück und läßt sie in „Do tagte ez“ mit ihren Stakkato-Riffs eine das Stück vorantreibende Rolle spielen. Wenn zudem dieses teils verträumte, teils dynamische Werk dann noch in einer frühlingshaften Hymne an die Jugend gipfelt, so wird die Wehmut, mit welcher man an das Dahinscheiden von QNTAL denken mag, durch ungetrübte Freude über ein wahrlich anmutendes Album ersetzt.
Also nach dem Erscheinen der Vorab-Single "Omnis Mundi Creatura" – die ich absolut vergöttere – war ich sehr gespannt auf das Album. Jedoch muss ich zugeben, als ich es mir das erste Mal angehört habe, war ich doch zu tiefst enttäuscht. Doch ich wollte mich nicht damit zufrieden geben, dass ich umsonst Geld ausgegeben habe, also hörte ich es mir noch mal an(da klang es schon besser). Doch erst beim vierten Mal war ich be-geistert. Die Lieder entwickeln ihre Faszination erst nach dem man sie öfters gehört hat. Jedes von ihnen hat etwas besonderes an sich, vor allem das schon oben genannte "Omnis Mundi Creatura" und "Selig". Und jetzt bin ich sehr froh meine CD – Sammlung um dieses Goldstück erweitert zu haben.
SORRY, hab mich bei der Vergabe der Punktzahl vertan, da muss natürlich eine 10 hin.
Ich kann der obigen Kritik nur zustimmen – ein absolutes Jahreshighlight, ein perfekter "Nachfolger" für Qntal und genau die CD, die ich mir seit laaaaaaaanger Zeit (nach Qntal 2 eben) gewünscht habe – lediglich die beiden sperrigen Tracks "Fama Tuba" und "Sancte Sator" nerven ziemlich…aber da der Rest 12 Punkte wert ist, komme ich am Schluss wieder bei der 10 an. Danke, lieber Ernstl, für dieses Wahnsinnsalbum zur Herbstzeit !!! So – jetzt muss noch der "Herr der Ringe" in den Kinos anlaufen und ich bin vollends zufrieden, was die Medienwelt angeht….Und tschüss…