Ihre Interessen geben HELHORSE mit „Riffs & Beer“ an, ihre Einflüsse mit Metal, Rock und Hardcore: das Dänen-Sextett rockt mit seiner Musik gewaltig und dürfte seine Heimat in erster Linie auf der Bühne sehen. Aber auch auf Platte klingt die Musik brachial und ungeschliffen, wie das neue, zweite Album „Oh Death“ zeigt.
Da gibt es straighten Rock mit eingängigen Hooks (wie im Opener „Fuck Art, Let’s Kill“ oder in „The Carnal Rage“), da gibt es zähe Riffs, teils mit schwerer Orgelunterstützung („The Seams Of Life“, „Death Comes To The Sleeping“), da gibt es Hardcore-Eruptionen mit tollwütigen Vocals („Kill Your Self“) oder Rockwalzen im Midtempo („Diggin‘ A Hole, Waiting To Die“).
Dabei zeigt sich, dass sich gerade die lichten und eingängigen Momente eher auf der ersten Hälfte von „Oh Death“ abspielen – vielleicht liegt es ja an der düsteren Thematik („“Oh Death“ ist ein Konzeptalbum, das den Tod als Reinigung, als Freiheit und als einen Entwicklungsfaktor für die Menschheit feiert“, wie es im Beiblatt zum Album heißt). Die zweite Hälfte ist eher von einem sich Winden in negativen Gefühlen geprägt. Machmal emotional („Climb Through Fire“), manchmal aggressiv („Diggin‘ A Hole, Waiting To Die“), manchmal irrational und ungreifbar („Scorch The Earth“).
Das ist nicht unbedingt leichte Kost, aber es gibt sie dennoch, die Ankerpunkte, die aus „Oh Death“ ein letztlich durchgehend genießbares Stück Musik machen. Bei aller Rockattitüde fordern HELHORSE ein Stück weit heraus, sind sperrig und ungeschliffen, laut sowieso. „Riffs & Beer“ – wobei letzteres ein merkwürdig dunkles Gebräu sein muss.
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