Wer HEIMDALLS WACHT kennt, der weiß genau, was ihn auf dem neuen Album erwartet. „Ut De Graute Olle Tied (Deel II) – Land Der Nebel“ bietet geradlinigen Pagan/Black Metal mit eingängigen Melodien und der gewissen Portion Epik.
Im Hause HEIMDALLS WACHT ist also alles beim Alten. Wer die Band noch nie mochte, wird auch das neue Werk eher belächeln und links liegen lassen. Fans der Westfalen werden mit „Ut De Graute Olle Tied (Deel II) – Land Der Nebel“ allerdings prima verköstigt.“Indiculus Paganiarum“ beginnt die Platte mit akustischen Gitarren und baut einiges an Atmosphäre auf, welche von „Die Fallenden Blätter Der Irminsul“ aufgegriffen und mit rasanten Riffs weiter entfaltet wird. Der mehrstimmige Gesang, welcher sich aus Growls, sehr hohen Screams und Klargesang zusammensetzt, wirkt überzeugend und passt zum allgemeinen Stil der Scheibe. Ob man den Song allerdings auf ganze 13 Minuten ziehen musste, darüber kann man streiten. Titel wie „Conspiratio Barbarica“ und „Auf roter Erde erblüht … (Ursprung Teil I) “ gefallen mit gelungenem Klargesang und melancholischer Atmosphäre.
Leider fällt „Ut De Graute Olle Tied (Deel II) – Land Der Nebel“ im letzten Drittel qualitativ aus dem Raster. Das Album ist mit über einer Stunde Spielzeit eine ganze Ecke zu lang geraten. Dies führt dazu, dass sich gegen Ende hin Abnutzungserscheinungen einschleichen. Des Weiteren bieten Songs wie „(Leben) Im Zeichen der Todesrune“ recht belanglose Riffs und die typischen HEIMDALLS WACHT-Trademarks. Alles wirkt lieblos zusammengewürfelt und auch „Seelenstaub“ folgt diesem Negativbeispiel.
Als Fazit bleibt daher zu sagen, dass HEIMDALLS WACHT mit “ Ut De Graute Olle Tied (Deel II) – Land Der Nebel“ ein solides Pagan-/Black-Metal-Werk am Start haben, welches in erster Linie für Fans der Band gemacht wurde. Manch misslungener Song und die überlange Spielzeit mindern den Hörgenuss. Die richtig guten Titel verhelfen „Ut De Graute Olle Tied (Deel II) – Land Der Nebel“ dennoch zu einer Sechs-Punkte-Wertung.
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