Hegemon - The Hierarch

Review

KURZ NOTIERT

Zum Teil ist es überraschend, wie lange manche Bands schon unterwegs sind. HEGEMON haben ihr erstes Demo „Rape The Banner Of Light“ 1997 veröffentlicht, und „The Hierarch“ stellt das bis dato vierte Studioalbum dar – ganze sieben Jahre nach dem letzten großen Release „Contemptus Mundi“. Die Franzosen gehen zuweilen episch und vielfach melodisch zu Werke. Vergleichen kann man gerade die komplexeren Arrangements mit Liedern von EMPEROR, die Verwurzelung von Orchester und Black Metal erinnert zwangsläufig an DIMMU BORGIR. In „Interpreting Signs For War: Aruspicine“ hört man einen deutlichen Pagan-Einschlag in der Melodie – gute Abwechslung. Der Klargesang kann hingegen als derbes Negativbeispiel für cleane Vocals im extremen Metal abgestempelt werden. Nicht selten spielen HEGEMON mit Effekten bei der Gitarrenarbeit und verpassen „The Hierarch“ so einen irgendwie losgelösten, gar verträumten (natürlich alptraumhaften) Sound. Für mehr fehlen die ganz großen Momente und Hits, ansonsten ist das vierte Studiowerk durchaus eine Empfehlung für Freunde des melodischen und bombastisch orientierten Schwarzmetalls.

13.01.2016

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