KURZ NOTIERT
Folk-Metal aus der Schweiz? Klar schreien wir da ganz laut „ELUVEITIE!“ und wecken durchaus keine falschen Erwartungen. Zwar greifen HEDERA weniger häufig auf eingängig-folkloristisches Melodiegut zurück und beschränkt den Anteil exotischer Instrumente auf eine einsame Geige, dafür nähert man sich im pointierten Wechselspiel von männlichen Growls und weiblichem Soprangesang der düsteren Gothic-Romantik umso stärker an. In den angenehm interpretationsoffenen Texten tauchen technologiekritische Science-Fiction-Motive auf und bilden einen konzeptuellen Rahmen für das insgesamt gelungene Songwriting, in dem sich sowohl deftige Black-Metal-Anleihen als auch Flamenco-Rhythmen als echte Bereicherung entpuppen. Schade nur, dass es der Stimme von Sängerin Iris Keller ebenso an Volumen und Ausdruckskraft fehlt wie der ein oder anderen verschwurbelten Instrumental-Kapriole.
Habe die Band mal angehört und finde das Projekt interessant. Hat doch nichts mit Eluveitie zu tun, ist auf einer ganz anderen Basis aufgebaut. Neben den eigenen Songs finde ich das Cover von Game of Thrones ganz stark.