Das bayrische Zwiesel ist zwar als Austragungsort von Ski-Rennen weltweit bekannt, auf der Rockmusik-Landkarte dagegen gilt jene Ecke des bayrischen Waldes bis dato noch als „unentdecktes Neuland“. Das könnte sich jedoch in Kürze ändern, treten doch vier Burschen unter dem Banner HEAVY RIDE mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum an, um mit einer wohldosierten Melange aus traditionellen und zeitgemäßen Rockklängen auf sich aufmerksam zu machen.
Besagtes Unterfangen ist zumindest in den ersten Versuchen auch schon durchaus gelungen, schließlich dürfen die vier Bayern bereits von sich behaupten im Vorprogramm von SCHANDMAUL und TOTO gespielt zu haben und das muss ihnen erst mal jemand nachmachen. Zu ersteren scheinen sie generell ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen, selbst wenn musikalisch Welten zwischen diesen Bands ligen, auch wenn sich HEAVY RIDE rein stilistisch gesehen generell nicht festmachen lassen (wollen?).
Ihr Mix kann am ehesten als locker und unverkrampft dargebotener aus Zutaten der letzten Dekaden Rock-Historie beschrieben werden, wobei der Hauptbestandteil den 90er Jahren zuzuschreiben ist, vermeine ich doch jede Menge Grunge (ALICE IN CHAINS, PEARL JAM) auf „Heavy Ride“ ebenso zu vernehmen, wie auch Einsprengsel von Spät-90er Alternative Rockern wie den FOO FIGHTERS. Darüber hinaus aber haben die Burschen sehr wohl auch bei Formationen wie AC/DC gut aufgemerkt und wissen auch deren Simplizität ganz gut in ihre Klangbild zu integrieren.
Was noch fehlt ist jedoch auch die Effizienz der besagten Formationen mit den eigenen Songs zu erreichen, doch auch diesbezüglich scheinen die einst als Schülerband in die „Karriere“ gestarteten Bayern überaus lernwillig zu sein und lassen durchaus hoffnungsvoll auf weitere Exponate ihres Schaffens warten. Ambitionen und auch handwerkliches Können stimmen jetzt schon, der „Rest“ sollte sich quasi von selbst ergeben.
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