„Cyber-EBM“ lautet die Kategorie, unter der sich Heavy-Current eingeordnet wissen möchten und mit der sie gleich einen Wink hinsichtlich der textlichen Realität ihres Albums „Money-pulated“ geben. Ein auszugsweiser Blick auf die Tracklist, die Titel wie „Technik des Wahnsinns“, „Menschlichkeit?“ oder „Viruz“ enthält, dürfte allerdings schnell die Vermutung einer fortschrittsgläubigen Einstellung der beiden Hauptakteure Jan Weisbrod und Kristin Drechsel revidieren. In musikalischer Hinsicht versucht man die kritischen Texte durch vielfältige elektronische Stücke umzusetzen, die keinesfalls die maschinelle Kälte des behandelten Sujets widerspiegeln. Abgerundet werden die Bemühungen um Abwechslung durch thematisch passende Samples, wie z.B. aus Terminator1, und weiblichen Gesang der den überwiegend männlichen Gesang, welcher stellenweise ein wenig an Projekt Pitchfork erinnert, vereinzelt ablöst. Allerdings ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Umsetzung auf „Money-pulated“ deutlich, so dass gute textliche und musikalische Ansätze nicht ganz überzeugend umgesetzt wurden – aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.
Cyber-EBM hört sich an wie futurepop nur härter. Lassen wir die wortspielerei und ich muss sagen, dass money-pulated ein gutes Werk geworden ist. Am stäksten find ich >Revolution, >Viruz, >Exorzissmuss, und >Eternally Flight, da diese Songs vor Energie strotzen. Hier und da sind einzelne Gesangsschwächen die sich(laut neuem Material) stark reduzieren.