Nein, hierbei handelt es keineswegs um ein Tribut an den momentan vielerorts gehypten österreichischen Himmelshüpfer Felix B., auch wenn Bandname und auch Albumtitel durchaus diesen Verdacht aufkommen lassen könnten.
HEAVENFALL (Achtung: hier geht es nicht um die westfälischen Proggies!) haben damit aber nichts am Hut, ebenso wenig mit typischen Bombast-Sounds ihrer Heimat Italien, schließlich klingt „Falling From Heaven“ viel eher so, als würde man die Scheibe pressfrisch aus Amiland importiert haben.
Das Quintett aus der Region Mailand zeigt sich auf seinem Debüt wirklich überraschend stark und kredenzt vorwiegend von Bands wie ICED EARTH inspirierten Power Metal in US-Manier. Vor allem die eher melancholischen und gefühlvollen Momente (wie beispielsweise in „1939“) lassen an Jon Schaffer und Konsorten denken, nicht zuletzt deshalb, weil Sänger Dest in eben jenen immer wieder an den jungen Matt Barlow erinnert.
Wenn es dagegen gesangstechnisch heftiger zur Sache geht erweist sich der Bursche als überraschend starkes Raukehlchen, wodurch die Chose ganz im Stile von US-Ikonen wie STEEL ASSASSIN oder OVERLORDE aus den Boxen geballert kommt. Doch nicht nur am Mikro haben HEAVENFALL ein Riesentalent, auch die erfrischende, teils doppelläufige, manchmal schlichtweg unbändige Riff-Power des Duos NekroSagginA und Gioro kann sich mehr als nur hören lassen und weiß jeden Nacken sofort in Bewegung zu bringen.
Ein echtes Leckerli für die Power Metal-Fraktion also, der innigste Wunsch dieser Burschen, „The band is now looking for a label to publish this work“, sollte wohl in Bälde in Erfüllung gehen können – ich jedenfalls drück‘ ihnen dafür ganz fest die Däumchen!
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