Heavenblast - Heavenblast

Review

Bands mit vielen Wechseln im Line-Up sind mir immer etwas suspekt. Da waren Heavenblast genau die richtigen Kandidaten für mich: Wenn ich richtig gezählt habe, hat die italienische Prog-Power-Metal Band (diese Stilkategorie wird von der Band selber angegeben…) etwa sechs Line-Up Änderungen in sieben Jahren hinter sich und passenderweise änderte sich mit fast jedem Wechsel der Stil der Band, angefangen vom Soft Rock (…) bis hin zu „progressivem, epischen Power Metal“. Mein erster Eindruck, als die Scheibe in meinem CD-Player rotierte: uaahaha. Um es in Worte zu fassen: schon das Intro haut einem Keyboards mit Chorgesang, Geklimper aller Art und eine ordentliche Portion Schmalz um die Ohren. Spätestens ab hier brauchen nur noch Freunde dieses Genres weiterzulesen, die anderen sollten sich lieber anderen Dingen widmen. Zehn Songs lang wird ganz netter progressiver flotter Power Metal geboten, recht sauber produziert aber ziemlich arm an Innovation. Für die Eierquetsch-Vocals kommt Marco La Corte auf und er macht seine Sache ganz ordentlich, auch wenn es ihm nie wirklich gelingt, Kraft in seine Stimme zu legen und sie somit eigenständig zu machen. Die dazugehörige Musik ist glücklicherweise über weite Teile weniger keyboardlastig als erwartet und verziert mit dem einen oder anderen Gitarrenriff, eingestreuten Akustikgitarrenfetzen und dazu einem recht flach klingendem Drumming mit einigen Tempowechseln pro Lied. Ab und zu schleichen sich ein paar Gitarrensoli ein, die dann auch etwas Schwung reinbringen, aber kein Song schafft es wirklich, sich eine eigene Identität zu erarbeiten, so dass man ihn herausheben könnte, abgesehen vielleicht mal von dem recht überzeugenden „Ready to fly“, ein annehmbares Stück im Stil von Gamma Ray & Co.. Die angepriesenen epischen Elemente vermisse ich jedoch weitgehend. Als Abschluss ist noch die (obligatorische) Ballade, hier mit dem pathetischen Namen „Last smile“, mit aufs Album gepackt, die aber aufgrund eines hohen Einschlaffaktors niemanden wirklich vom Stuhl reißen dürfte. Behalten Heavenblast auch für die kommenden CDs den 08/15-Stil dieses Silberlings bei, werden sie wohl nie wirklich groß rauskommen, aber vielleicht will man das ja auch gar nicht (…). Fazit: Etwas besonderes stellen Heavenblast meiner Meinung nach nicht dar, jedoch kann man sich die Scheibe durchaus mal anhören. Tut man’s nicht, hat man aber auch nix verpasst!

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08.12.2003

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