Heaven's Basement - Filthy Empire

Review

Diese Burschen aus Großbritannien scheinen sich in ihrer Heimat auf einem geradezu phänomenalen Siegeszug zu befinden. Insofern nachvollziehbar, da es wohl nicht gerade alltäglich ist, dass eine Band mit lediglich in Eigenregie aufgelegten Veröffentlichungen im Handgepäck die Ehre hat auf Festivals wie dem „Sonisphere“ oder dem „Download“ aufgeigen zu dürfen und obendrein für Bands wie PAPA ROACH, SHINEDOWN, BUCKCHERRY oder BLACK STONE CHERRY Shows zu eröffnen.

Es muss also schon was dran sein an diesen Burschen, keine Frage, selbst wenn man weiß, dass nicht alles was in Britannien „heiß“ ist auch bei uns für ähnliche „Betriebstemperaturen“ sorgt. Doch HEAVEN’S BASEMENT scheinen schlaue Kerle zu sein und wissen offenbar, worauf es ankommt, um sich einen Namen machen zu können, lässt „Filthy Empire“ doch ungemein viele unterschiedliche Zutaten erkennen, mit denen man wohl eine schier unüberschaubare Zielgruppe ansprechen können sollte.

Will sagen, schon der erste Höreindruck macht klar, dass die Jungs gewissermaßen als „Freigeister“ agieren, dabei aber niemals ihr angestammtes Terrain, das wir schlicht „Hard Rock“ nenne können, verlassen. Auffällig ist, dass HEAVEN’S BASEMENT dabei die 70er und 80er Jahre ebenso zitieren und Formationen wie LED ZEPPELIN, AC/DC, WHITESNAKE, aber auch DEF LEPPARD und die SCORPIONS ganz offensichtlich zu ihren Vorbildern zählen, auf der andere Seite aber auch absolut zeitgemäße Inspirationen von ALTER BRIDGE bis LINKIN PARK auszumachen sind.

Das Coole an der Sache ist, dass es den Burschen dadurch ganz locker gelingt, sein Publikum zu beglücken, denn allen unterschiedlichen stilistischen Mittel zum Trotz, lässt sich die Vorgehensweise insofern auf einen Nenner bringen, da die Burschen bemüht sind, mit einer energiereichen Darbietung, sowie mit Hooklines und in weiterer Folge den daraus resultierenden „Ohrwürmern“ Alarm auslösen zu können, auch wenn das nicht immer gelingt, da mitunter doch ein wenig zu sehr in Richtung „Mainstream“ geschielt wurde. Dass man mit einem solchen Mix auch bei den ganz große Festivals gut ankommt, erscheint als geradezu logisch, schließlich erweisen sich einige der Tracks wie „I‘m Electric“ oder „Heartbreaking Son Of A Bitch“ schon im heimischen Wohnzimmer als Stimmungs-Granaten.

Durch ihre simple, aber effektiv gestrickte Bauweise kommen aber nicht nur derlei Hardrock / Heavy Rock-Kamellen zur Wirkung, selbstverständlich haben die Jungs auch etwas für die Balladen-Abteilung zu bieten und erweisen sich auch diesbezüglich – vor allem in der hymnisch angelegten potentiellen Hit-Single „When The Lights Go Out“ als über jeden Zweifel erhaben. Zwar sind nicht alle Songs auf Anhieb dermaßen zwingend, nach mehreren Durchläufen jedoch hat man aber den Großteil der Songs sehr wohl intus.

Keine Ahnung, ob es eine strategische Entscheidung war diese Jungs erst einmal auf der Bühne „reifen“ zu lassen, ehe man ihnen die Chance für einen Longplayer gab, wenn dem so war, kann man den Drahtziehern nur höchsten Respekt zollen, da die Rechnung aufgegangen sein dürfte und HEAVEN’S BASEMENT wohl in Bälde erneut auf den Bühnen zu sehen sein werden. Wenig verwunderlich wäre, wenn es sich dabei um die ganz Großen handeln würde….

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01.02.2013

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